In nahezu jeder Gesellschaft und Gruppe finden sich soziale Hierarchien und ungleiche Dominanzverhältnisse, die von den Mitgliedern aufrechterhalten und legitimiert werden. Dabei spielt die Konformität eine gewichtige Rolle. Nach Annahmen der Theorie Sozialer Dominanz von Sidanius & Pratto (1999) lernen Menschen, in Sozialisationsprozessen so genannte Dominanzorientierungen zu entwickeln. Das sei funktional zur Aufrechterhaltung der Ungleichwertigkeiten in Institutionen. In einer Reihe von Studien zu Bildungsdifferenzen zwischen Schichten und/oder ethnischen Gruppen können die Autoren in den USA zeigen, dass Sozialisationsinstanzen (auch Universitäten) nach einer Etablierung von Dominanzorientierungen streben. Weitgehend unklar ist aber, wie der Prozess der Vermittlung und Aneignung durch die Mitgliedwerdung und Mitgliedschaft funktioniert. Das Seminar wird diesen Prozess genauer analysieren. Dazu diskutiert es die wesentlichen theoretischen Grundlagen, entwickelt prüfbare Annahmen und bereitet eine empirische Studie zur Sozialisation von Dominanz vor. Mit Blick auf Europa ist das relativ neu.
Voraussetzung ist das Interesse daran, das Phänomen zu ergründen, regelmäßig teilzunehmen, ein Referat oder eine alternative Arbeit in das Seminar einzubringen und (englische) Texte zu lesen. Vorausgesetzt wird das Interesse, eine empirische Studie in einer Bildungseinrichtung auf den Weg zu bringen. Vorteil ist, dass das Seminar in die Grundlagen eines Forschungsprozesses bis zur Auswertung von ersten Daten einführt.
(weitere im Seminar)
Sidanius, J. & Pratto, F. (1999). Social dominance: An intergroup theory of social hierarchy and oppression. New York, NY: Cambridge University Press.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | G.2.2 |