300095 Vereinsmanagement (S) (SoSe 2007)

Inhalt, Kommentar

Vereine gelten in der Soziologie als besondere, weil 'assoziative' Organisationen. Sie teilen mit ¿formalen¿ Organisationen zwar das Prinzip der Freiwilligkeit von Mitgliedschaft, unterscheiden sich von diesen aber durch ihre Binnenstrukturen (etwa die enge Koppelung von individuellen Teilnahmemotiven und Organisationszwecken, das Demokratieprinzip der Entscheidung, das Ehrenamt usw.). Gesellschaftlich gesehen wird überdies unterschieden, ob Vereine sich nur den Interessen ihrer jeweiligen Mitglieder widmen oder ob sie am 'Gemeinwohl' orientiert sind. Nur im letzgenannten Fall können sie mit besonderer gesellschaftlicher Unterstützung rechnen - sind zugleich aber auch gesellschaftlichen Erwartungen ausgesetzt, etwa der, ihre Ressourcen rational und effizient zu 'managen', so wie es von formalen Organisationen, vor allem Unternehmen erwartet wird.

Am Beispiel von Sportvereinen sollen im Seminar zunächst exemplarisch die Spezifika und Strukturprobleme freiwilliger Vereinigungen herausgearbeitet werden. Daran anschließend sollen die Studierenden empirisch erforschen, ob und wenn ja in welcher Form Sportvereine auf formale Strukturelemente sowie insbesondere auf Managementinstrumente aus der Wirtschaft zurückgreifen. Dabei ist zum einen interessant, ob sich die Managementpraktiken der Vereine tatsächlich von denen in Unternehmen unterscheiden. Zum anderen gilt es herauszufinden, ob sich im ¿Management¿ von Vereinen spezifische Probleme ergeben, die auf die Besonderheiten der Organisationsstrukturen zurückzuführen sind.

Jenseits der Behandlung einschlägiger Texte ist vorgesehen, dass Studierende im Rahmen der Veranstaltung (in Projektgruppen) kleine empirische Feldstudien zum Thema durchführen. Studierende, die in diesem Seminar einen Leistungsnachweis erwerben möchten, verarbeiten die Ergebnisse ihrer Feldstudien im Rahmen einer Hausarbeit.

Für die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Seminar ¿Vereinsmanagement im Sport¿ mit Lars Riedl (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft) geplant. Einzelheiten hierzu werden zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Teilnahmevoraussetzung ist die bereits erfolgte erfolgreiche Teilnahme am Modul 1 des Kernfaches und Modul A des vertiefenden Nebenfaches Soziologie.

Literaturangaben

Horch, Heinz-Dieter 1985: Personalisierung und Ambivalenz. Strukturbesonderheiten freiwilliger Vereinigungen. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 37; S. 257-276

Schimank, Uwe 1995: Die Autonomie des Sports in der modernen Gesellschaft. Eine differenzierungstheoretische Problemperspektive. In: Winkler, Joachim/Weis, Kurt (Hg.): Soziologie des Sports. Theorieansätze, Forschungsergebnisse und Forschungsperspektiven. Opladen: Westdeutscher Verlag; S. 59-71

Stichweh, Rudolf 1990: Sport - Ausdifferenzierung, Funktion, Code. In: Sportwissenschaft, Jg. 20, Heft 4; S. 373-389

Stichweh, Rudolf 2000: Soziologie des Vereins. Strukturbildung zwischen Lokalität und Globalität. In: Brix, Emil/Richter, Rudolf (Hg.): Organisierte Privatinteressen. Vereine in Österreich. Wien: Passagen Verlag

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2008) Fachmodul 19.3   3 (bei Einzelleistung 6 LP)  
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2008) Fachmodul 19.3   3 (bei Einzelleistung 6 LP)  
Soziologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2008) vNF: Fachmodul 2 Wahlpflicht 3 (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich)  

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
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Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 17. April 2007 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 17. April 2007 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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3628332