Die Vielfalt an Organisationen im Bereich des Sports, vor allem im Fußball, ist groß: örtliche Freizeitvereine, Profifußballvereine, nationale und internationale Fußballverbände (DFB, UEFA, FIFA), Fußballinternate, Spielerberaterfirmen etc. Am Beispiel des Fußballs soll im Seminar zum einen das Verhältnis von Organisationen zu Funktionssystemen (Sport, Wirtschaft, Bildung, Medien etc.) diskutiert und auf der Basis kleiner empirischer Studien präzisiert werden. Zum anderen sollen verschiedene Strukturtypen von Organisationen (freiwillige Vereinigungen, formale Organisationen oder eventuelle Mischformen) im Bereich des Fußballs sowie ihre spezifischen Strukturprobleme erforscht und analysiert werden.
Die Studierenden sollen lernen, mit Bezug auf ein bestimmtes Organisationsfeld soziologische Problemperspektiven zu entwickeln, Fragestellungen zu generieren und soziologische Zugänge zu deren Beantwortung zu entwickeln.
Jenseits der Behandlung einschlägiger Texte ist vorgesehen, dass Studierende im Rahmen der Veranstaltung (in Projektgruppen) ausgewählte Fragestellungen zum Problemfeld Organisationen im Bereich des Fußballs formulieren und kleinere empirische Feldstudien dazu durchführen. Die Ergebnisse werden am Ende des Semesters (Anfang Februar) in etwa 20minütigen Vorträgen von den Studierenden im Rahmen eines ¿ auch für die Öffentlichkeit zugänglichen ¿ Workshops präsentiert. Der Workshop findet in Kooperation mit dem Seminar ¿Fußball als Paradoxon der Moderne¿ unter der Leitung von Marion Müller statt.
Teilnahmevoraussetzung ist die bereits erfolgte erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung ¿Grundlagen der Organisationssoziologie¿.
Bette, Karl-Heinrich 1995: Beobachtungs- und Reflexionsdefizite im Sportsystem. In: Winkler, Joachim/Weis, Kurt (Hg.): Soziologie des Sports. Theorieansätze, Forschungsergebnisse und Forschungsperspektiven. Opladen: Westdeutscher Verlag; S. 75-89
Horch, Heinz-Dieter 1985: Personalisierung und Ambivalenz. Strukturbesonderheiten freiwilliger Vereinigungen. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 37; S. 257-276
Liekweg, Tanja/Wehrsig, Christof 2001: Zur komplementären Ausdifferenzierung von Organisationen und Funktionssystemen. Perspektiven einer Gesellschaftstheorie der Organisation. In: Tacke, Veronika (Hg.): Organisation und gesellschaftliche Differenzierung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag; S. 39-60
Luhmann, Niklas 1995 [1964]: Funktion und Folgen formaler Organisation. 4. Auflage. Berlin: Duncker & Humblot
Schimank, Uwe 1995: Die Autonomie des Sports in der modernen Gesellschaft. Eine differenzierungstheoretische Problemperspektive. In: Winkler, Joachim/Weis, Kurt (Hg.): Soziologie des Sports. Theorieansätze, Forschungsergebnisse und Forschungsperspektiven. Opladen: Westdeutscher Verlag; S. 59-71
Stichweh, Rudolf 1990: Sport ¿ Ausdifferenzierung, Funktion, Code. In: Sportwissenschaft, Jg. 20, Heft 4; S. 373-389
Stichweh, Rudolf 2000: Soziologie des Vereins. Strukturbildung zwischen Lokalität und Globalität. In: Brix, Emil/Richter, Rudolf (Hg.): Organisierte Privatinteressen. Vereine in Österreich. Wien: Passagen Verlag
Tacke, Veronika 2001: Funktionale Differenzierung als Schema der Beobachtung von Organisationen. Zum theoretischen Problem und empirischen Wert von Organisationstypologien. In: ders. (Hg.): Organisation und gesellschaftliche Differenzierung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag; S. 141-169
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | KF: Modul 14 | Wahlpflicht | 2 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | NF: Profil P, V & S: Modul 18 | Wahlpflicht | 2 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.3 (DPO02) | Wahlpflicht | HS |