Die Gewaltforschung boomt derzeit, in den Sozialwissenschaften mehr als in der Geschichtswissenschaft. Die Analyse konkreter Gewalthandlungen bildet jedoch immer noch ein Forschungsdesiderat.
Das Seminar verfolgt zwei inhaltliche Ziele. Zum einen soll ein Überblick über aktuelle sozial-, kultur- und geschichtswissenschaftliche Forschungen erarbeitet und diese dann kritisch reflektiert werden. Zum anderen bietet es die Möglichkeit, in eigenen Forschungen zu erproben, wie sich die diversen Konzepte auch forschungspraktisch umsetzen lassen.
Neben dem Überblick über aktuelle Forschungsansätze stehen zwei weitere Themenblöcke im Mittelpunkt: Das Verhältnis von Staat und Gewalt - nach innen (Straßenproteste, Arbeitskämpfe) und außen (Kriege) sowie die Verarbeitung von und Erinnerung an Gewalt.
Geografisch werden Beispiele aus Westeuropa, den USA sowie Lateinamerika diskutiert.
Neben der gemeinsamen Text- und Quellenlektüre geht es darum, am Ende des Seminars (Studienleistung) eine Power Point-Präsentation zum aktuellen Stand Ihres Forschungsprojekts vorzustellen.
Die Veranstaltung ist verpflichtend mit dem Besuch von gewaltbezogenen Vorträgen verbunden, die thematisch am Seminar ausgerichtet sind und Ihnen Einblick in aktuell laufende Forschungen geben. Diese Vorträge finden NICHT am Donnerstag, sondern an anderen Tagen statt (Dienstag 18-20h und Fr 16-19h, siehe Seminarplan).
Das Seminar bildet gemeinsam mit der Veranstaltung von Angelika Epple (1898. Kampf der Imperien, Praktiken des Vergleichens) ein Modul.
Bitte lesen Sie für die erste Sitzung den Text von Michaela Christ, Gewalt in der Moderne, in: M. Christ/M. Suderland (Hg.), Soziologie im Nationalsozialismus, Berlin 2014, S. 332-364, verfügbar im StudIP sowie elektronisch über die Uni-Bibliothek).
Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen in wenigen Sätzen schriftlich und bringen all das zur ersten Sitzung mit:
1) Welche vier Positionen werden benannt, die das Verhältnis von Moderne und Gewalt thematisieren?
2) Welche Prämissen von Modernisierungstheorien werden genannt?
3) Warum hat die soziologische Forschung die Analyse von Gewalt so lange vernachlässigt?
Die Veranstaltung beginnt pünktlich um 14h und endet um 15.30h!
Teilnehmerbegrenzung: 30
Christian Gudehus/Michaela Christ (Hg.), Gewalt. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2013
Hans Joas/Wolfgang Knöbl, Kriegsverdrängung. Ein Problem in der Geschichte der Sozialtheorie, Frankfurt/M. 2008
Klaus Weinhauer/Dagmar Ellerbrock (Hg.), Stadt, Raum und Gewalt (Informationen zur modernen Stadtgeschichte Heft 2/2013)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Optional Course Programme | 1 | Can be credited for Stream A. | ||||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | 4.3.5 | Wahlpflicht | scheinfähig | |||
Studieren ab 50 |
Die Veranstaltung ist verpflichtend mit dem Besuch von gewaltbezogenen Vorträgen verbunden, die thematisch am Seminar ausgerichtet sind und Ihnen Einblick in aktuell laufende Forschungen geben. Diese Vorträge finden NICHT am Donnerstag, sondern an anderen Tagen statt (Dienstag 18-20h und Fr 16-19h, siehe Seminarplan).
Bitte lesen Sie für die erste Sitzung den Text von Michaela Christ, Gewalt in der Moderne, in: M. Christ/M. Suderland (Hg.), Soziologie im Nationalsozialismus, Berlin 2014, S. 332-364, verfügbar im StudIP sowie elektronisch über die Uni-Bibliothek).
Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen in wenigen Sätzen schriftlich und bringen all das zur ersten Sitzung mit:
1) Welche vier Positionen werden benannt, die das Verhältnis von Moderne und Gewalt thematisieren?
2) Welche Prämissen von Modernisierungstheorien werden genannt?
3) Warum hat die soziologische Forschung die Analyse von Gewalt so lange vernachlässigt?