992001 Europa im Umbruch (S) (SoSe 2017)

Inhalt, Kommentar

Die Europäische Union scheint im Kern gefährdet. Verträge, die konstitutiv für die EU sind, werden gebrochen. Mitgliedstaaten wie Ungarn und Polen gleiten in die Autokratie ab. Gemeinsame Pflichten wie die solidarische Aufnahme von Flüchtlingen werden nicht eingehalten. Der Integrationsprozess ist zum Stillstand gekommen. Mit dem „Brexit“ steht sogar der erste Austritt aus der Union bevor; weitere könnten folgen. Enttäuschte Erwartungen an das gemeinsame Haus „Europa“ schlagen um in Rückwendungen zum Nationalismus. Gleichzeitig wachsen die Herausforderungen durch Probleme wie Eurokrise, Terrorismus, Klimawandel, Massenflucht und auch Krieg, die nur noch gemeinsam gelöst werden können. Seit der letzten Veranstaltungsreihe des Forums zum Thema Europa im Wintersemester 2012/13 scheint also die Krise eher noch größer, die Zukunft noch düsterer geworden zu sein

Grund genug, sich den existentiellen Fragen um das „Projekt Europa“ erneut zu stellen.
Welche Kräfte sind es, die Europa auseinander treiben? Unterschiedliche Mentalitäten, wirtschaftliche Interessen, nationalistische Tendenzen?
Welche historischen Gemeinsamkeiten, Ziele und Überzeugungen halten es zusammen? Wie steht es in dieser Hinsicht um das kulturelle Gedächtnis Europas oder um europäische Identitätskonzepte, die etwa im Verhältnis zu Russland oder zur Türkei geltend gemacht werden? Welches Europabild wird der Jugend in den Schulen vermittelt und wie wird Europa von außen wahrgenommen? Gibt es zentrale Werte oder Aufgaben, für die sich Europa besonders engagieren könnte und sollte, wie z.B. den Schutz der Natur oder die Solidarität für soziale Gerechtigkeit?
Und schließlich: Wie stellen wir uns die zukünftige politische Gestalt Europas vor: eher als einen Verbund von Nationalstaaten oder als eine europäische Republik?

Zur Behandlung dieser Themen hat das Forum Offene Wissenschaft auch für diese Reihe wieder ausgewiesene Experten aus der Bielefelder Universität und von auswärts gewinnen können. Die fächerübergreifende Arbeitsgruppe, die das Forum organisiert, führt damit, wie jetzt schon seit über 20 Jahren, die Zielsetzung fort, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen zu beleuchten und damit ein die Fächer und Sparten übergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen.

Das FOW wendet sich sowohl an Studierende aus allen Fächern und Semestern als auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Umgebung. Der Eintritt ist frei.

Europa im Umbruch

24.04.2017 EU am Abgrund? Analyse und Wege aus der Not
(Prof. Dr. Werner Abelshauser, Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld)

08.05.2017 Europa im Umbruch – Was hält uns (noch) zusammen?
(Prof. Dr. Gesine Schwan, ehemal. Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Politikwissenschaften, Berlin)

15.05.2017 Europäisches kulturelles Gedächtnis: Irrwege und Potenziale
(Prof. Dr. Bodo von Borries, Didaktik der Geschichte, Universität Hamburg)

22.05.2017 Gehört Russland zu Europa?
(Prof. Dr. Jürgen Feldhoff, Soziologie, Universität Bielefeld)

29.05.2017 Europäisches Geschichtsbewusstsein im Spiegel der Schulbücher
(Dr. Falk Pingel, Georg-Eckert-Institut, Braunschweig)

12.06.2017 Kollektive europäische Identitätskonzepte am Beispiel der Auseinandersetzungen mit der Türkei
(Günter Seufert, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin)

19.06.2017 Außereuropäische Perspektiven auf ein Europa in der Krise
(Prof. Dr. Andreas Vasilache, Soziologie, Universität Bielefeld)

26.06.2017 Umwelt und Natur in Europa: Wertschätzungen und Recht
(Prof. Dr. Roland Sossinka, Biologie, Universität Bielefeld)

03.07.2017 Solidarität und Internationalismus: Die Arbeiterbewegung als Beispiel
(Prof. Dr. Klaus Dörre, Soziologie, Universität Jena)

10.07.2017 Europa als eine Einheit von Nationalstaaten oder als Bundesstaat?
(Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier, Rechtswissenschaft, Universität München)

17.07.2017 Eine europäische Republik?
(Univ.-Prof. Dr. Ulrike Guerot, Europapolitik und Demokratieforschung, Do-nau-Universität Krems )

24.07.2017 Europa – auf der Suche nach einer Zukunftsstrategie
(Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld, Direktor des Centrums für angewandte Politik der Universität München)

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-IndiErg-FOW Modul "Forum Offene Wissenschaft" Forum Offene Wissenschaft Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014)   2 aktive Teilnahme  
FORUM OFFENE WISSENSCHAFT   2 aktive Teilnahme  
Studieren ab 50    

Konkretisierung der Anforderungen
Für regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung an der Diskussion und Ablieferung eines ausführlichen Protokolls mindestens einer Veranstaltung können Studierende 2 LP individuellen Ergänzungsbereich erwerben.

Anforderungen an das Protokoll:

1. Form
Das Protokoll sollte einen Umfang von 4-6 Seiten in Schreibmaschinenschrift haben (1,5-zeilig, 12 p-Schrift, Rand links 4, rechts 2 cm).
Dazu kommt ein Deckblatt mit Name und Adresse, Matr-Nr., Thema der Reihe und der Veranstaltung, Referent/in. Moderator/in und Datum.
Das Protokoll ist in ganzen Sätzen zu formulieren. Aus den Formulierungen muss deutlich werden, was der/die Vortragende sagt, was Diskussionsteilnehmer sagen und was Meinung des/der Protokollierenden ist.

2. Inhalt
Das Protokoll enthält vier Teile:
Erstens eine Einleitung mit dem Thema, mit kurzen Informationen zum Vortragenden und einer Fragestellung, die der/die Protokolliernde gegebenenfalls selbst entwickeln muss. Dabei kann die Einleitung des Moderators aufgegriffen werden.
Zweitens die Zusammenfassung der wesentlichen Thesen und Begründungen des Vortrages. Das Protokoll entspricht nicht den Anforderungen, wenn nur die Folien des Referenten abgeschrieben werden.
Drittens einen Überblick über die Themen der Diskussion und Wiedergabe von Frage und Antwort zu zwei bis vier Themen, die dem/der Protokollierenden besonders wichtig scheinen.
Viertens eine Stellungnahme zu den Thesen des/der Vortragenden, in denen eine persönliche Meinung vorgetragen und begründet wird. Diese geht über eine Zustimmung zu den Thesen hinaus.
Die Veranstaltung, die protokolliert wird, ist frei wählbar. Das Protokoll ist spätestens zwei Wochen nach der Veranstaltung per mail zu senden an:

forum(at)uni-bielefeld.de

Hilfreich, aber nicht erforderlich, ist die Verwendung des .doc-Formats, da die Rückmeldung so leichter möglich ist.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 158
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2017_992001@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_91477219@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
62 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 20. September 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 20. Februar 2017 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 20. Februar 2017 
Art(en) / SWS
S /
Einrichtung
Forum Offene Wissenschaft
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