Das soziokulturelle Paradigma versammelt ein breites Spektrum an Forschungsansätzen, die die soziale und die kulturelle Dimension des Zweitsprachenerwerbs miteinbeziehen. Auf der einen Seite stehen integrative Arbeiten, die psycholinguistische Modelle aufgreifen und diese durch Einbezug des sozialen Kontextes des Zweitsprachenerwerbs weiterzuentwickeln versuchen. Auf der anderen Seite des Spektrums findet man Arbeiten, die sich bewußt vom psycholinguistischen Paradigma absetzen und Sprache und Spracherwerb vor allem als ein soziales Phänomen behandeln. Alle diese Arbeiten haben die Aufmerksamkeit auf bisher nicht oder doch zuwenig beachtete soziale, kulturelle und biographische Aspekte des Zweitsprachenerwerbs und des Fremdsprachlernens gelenkt (z.B: Rolle der Lerner-Identität, soziale Dimension des Sprachenlernens, widersprüchliche Motive beim Sprachenlernen).
Das Seminar führt zunächst in grundlegende Begriffe des soziokulturellen Paradigmas ein. Anschließend werden Forschungsarbeiten behandelt, die auf unterschiedliche Fragestellungen und Gegenstände der Zweitsprachenerwerbsforschung fokussieren. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwiefern Erkenntnisse der soziokulturellen Arbeiten die Theoriebildung in der Sprachlehr- und -lernforschung und die unterrichtliche Praxis in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache beeinflussen können.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Deutsch als Fremdsprache / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | BaDaFM7; BaDaFM7.1 | 3/5/7 |