270046 Umgangsstörungen im Kontext von Trennung und Scheidung (S) (WiSe 2005/2006)

Umgangsstörungen sind Beziehungsstörungen zwischen Kindern und dem Elternteil, mit dem sie nach einer Trennung nicht mehr zusammen leben. Manchmal sind auch beide Eltern davon betroffen. Sie stellen das größte Kinderproblem dar, das im Zusammenhang mit Trennung auftreten kann. Unmittelbar nach einer gescheiterten Partnerschaft sind sie fast unvermeidlich, sie können aber chronifizieren und dann Formen annehmen, die das normale Störungsausmaß um ein Vielfaches sprengen ¿ bis hin zum dauerhaften Beziehungsabbruch (PAS). Dabei kommt den Aussagen der Kinder und ihrem Verhalten eine herausragende Bedeutung zu. Auf den ersten Blick entsteht der Eindruck, als wollten sie es gar nicht anders. Was sind die Ursachen für solche Reaktionen und wie lässt sich sinnvoller Weise am effektivsten intervenieren, um Schädigungen der Kind-Eltern-Beziehung zu minimieren? Das Seminar soll aufzeigen, dass es auf diesem Feld der Scheidungsforschung immer noch viele Fragen gibt, auf die die Fachleute bis heute keine Antwort wissen. Zu Lasten einer wachsenden Zahl von Kindern.