Seit Jahrzehnten gehören Psychologische Sachverständige zum Inventar der Familiengerichte. Ohne ihre Empfehlungen wären viele gerichtliche Entscheidungen, die Kinder betreffen, kaum denkbar. Wobei nicht nur an Trennungen gedacht werden darf; auch Fragen zur Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien oder Heimen bzw. zur Rückführung ins Elternhaus sind häufig nur unter Hinzuziehung des Sachverstandes von Psychologen zu beantworten. Dabei hat sich in den letzten Jahren eine Art Paradigmenwechsel vollzogen. Stand früher psychologische Eignungsdiagnostik im Mittelpunkt, so wird seit der grundlegenden Familienrechtsreform von 1998 in erster Linie Veränderungshilfe erwartet. Die familialen Verhältnisse sollen mit Unterstützung der Psychologie konkret so gestaltet werden, dass die seelischen Belastungen für Kinder auf ein Minimum schrumpfen. Dieses Vorgehen bezeichnet man als "lösungsorientiert". Das aber verlangt völlig neue Kompetenzen von Psychologen. Davon will die Veranstaltung erste Eindrücke vermitteln. Sie ist vor allem für die Studierenden interessant, die entweder selbst später als Sachverständige arbeiten, oder lediglich mehr über dieses spannende Feld der Angewandten Psychologie erfahren wollen. Zudem besteht die Möglichkeit, im Rahmen eines offiziellen Praktikums auch einen sinnlichen Einblick von der Praxis zu bekommen.
Bergmann/Jopt/Rexilius (Hrsg.) (2002), Lösungsorientierte Arbeit im Familienrecht. Köln: Bundesanzeiger Verlag.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Psychologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 06/07) | H95 A-10A; H95 F-10; D89 | scheinfähig |