220093 Princeps und Monarch: Quellen zu Augustus (S) (WiSe 2020/2021)

Augustus ging als erster Kaiser in die Geschichte ein. Wie schaffte er es, eine Alleinherrschaft zu etablieren und eines natürlichen Todes zu sterben? An dieser Herausforderung war Caesar, sein Adoptivvater, bekanntlich gescheitert. Wesentlich war, dass der augusteische Prinzipat politisch, sozial, ökonomisch, aber auch religiös und kulturell eine Blütephase für das Imperium Romanum darstellte, dass Augustus ein Meister der Selbstdarstellung war und dass er schließlich den folgenden Kaisern als Vorbild diente. Biographische Berichte, Inschriften, die von ihm initiierten Bauten, Münzen, Dichtung – all diese Quellen ermöglichen detaillierte Einblicke in die Lebensgeschichte des Augustus, die Herrschaftsform als Prinzipat und in die Gesellschaft im Übergang von der Republik in die Kaiserzeit.

Anhand dieses Themas sollen die Praktiken der Quellenauswertung unter einer bestimmten Fragestellung eingeübt werden. Dabei wir Wert daraufgelegt, ein breites Spektrum an unterschiedlichen Quellentypen mit ihrem je eigenen Aussagewert inhaltlich und methodisch zu reflektieren.

Literaturangaben

Quellensammlungen:
D. C. Braund: Augustus to Nero. A Sourcebook on Roman History 31 BC–AD 68, London/Sydney 1985.
K. Bringmann/Th. Schäfer: Augustus und die Begründung des römischen Kaisertums, Berlin 2002.

Sekundärliteratur:
J. Bleicken: Augustus. Eine Biographie, Neuauflage mit Nachwort von U. Walter, Reinbek 2010.
W. Eck: Augustus und seine Zeit. 5. Auflg., München 2009.
P. Zanker: Augustus und die Macht der Bilder, 3. Aufl., München 1997.