Dass SoziologInnen und LiteraturwissenschaftlerInnen einen unterschiedlichen Zugriff auf Gesellschaft und auf Texte haben, gehört zu den eher trivialen Erkenntnissen, besonders wenn man systemtheoretisch geschult ist. Gleichwohl sorgt das in der Praxis immer wieder für irritierende Erfahrungen. So attraktiv das Theorieangebot der Systemtheorie für die Literaturwissenschaft ist, so faszinierend literarische und kulturelle Phänomene bei der Beobachtung von Gesellschaft sind, bei der Anwendung, bei der Umsetzung im anderen disziplinären Kontext stellen sich immer wieder erhebliche Probleme ein. Diese Situation soll als Ausgangspunkt dienen, um die Schwierigkeiten interdisziplinären Arbeitens und Lösungsmöglichkeiten zu erkunden. Das Seminar versteht sich als Forum, um Arbeitsvorhaben der TeilnehmerInnen zu präsentieren, aber auch um exemplarische Texte Luhmanns u.a. zu diskutieren.
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse der Systemtheorie und die Bereitschaft, sich intensiv auch mit anspruchsvolleren theoretischen Texten zu beschäftigen und eigene Projekte vorzustellen.
Niklas Luhmann, Texte zur Kunst und Literatur. Hrsg. von Niels Werber, Frankfurt/Main 2008.
Henk de Berg, Kunst kommt von Kunst. Die Luhmann-Rezeption in der Literatur- und Kunstwissenschaft, in: ders. u.a. (Hrsg.), Rezeption und Reflexion. Zur Resonanz der Systemtheorie Niklas Luhmanns außerhalb der Soziologie, Frankfurt/Main 2000, S. 175-221.
Oliver Jahraus u.a. (Hrsg.), Luhmann-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2012.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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