220061 Soziale Ungleichheiten im 19. Jahrhundert (S) (WiSe 2015/2016)

"Die Menschen sind und bleiben von Geburt an frei und gleich an Rechten," so die französische Menschenrechtserklärung von 1789. Tatsächlich jedoch waren europäische Gesellschaften auch im 19. Jahrhundert weiterhin von Ungleichheiten gekennzeichnet. In einem Querschnitt diskutiert dieses Seminar soziale Ungleichheiten. Menschen unterschieden sich bzw. wurden unterschieden nach Geschlecht, Alter, und 'Rasse'/'Ethnizität', nach ihrer geografischen, sprachlichen, sozio-ökonomischen, politischen, konfessionellen Herkunft. Wie funktionierte die Herstellung von Hierarchien und Differenz? Welche Rolle spielten dabei politische Rahmenbedingungen und Gesetzgebungen, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Religion und Wissenschaft?

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Teilnahme an 220095 "Das lange 19. Jahrhundert im Medium der Fotografie" (von Isabel Richter): https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=60152879

Literaturangaben

Lenger, Friedrich / Süß, Dietmar: Soziale Ungleichheit in der Geschichte moderner Industriegesellschaften, in: Archiv für Sozialgeschichte 54 (2014), 3-24.

Raphael, Lutz: Grenzen von Inklusion und Exklusion. Sozialräumliche Regulierung von Fremdheit und Armut im Europa der Neuzeit, in: Journal of Modern European History 11 (2013) 2, 147-167.

Walgenbach, Katharina: Gender als interdependente Kategorie, in: dies. et al. (Hg.): Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität. Opladen 2007, 23-64.