230302 Literaturunterricht intermedial (S) (WiSe 2017/2018)

Seit rund vier Jahrzehnten liegen mittlerweile Konzepte für den Deutschunterricht vor, die eine „mediale Erweiterung“ (Dehn 1977) des Fachs vorsehen, dessen „Öffnung zur (…) Medienkultur“ (Wermke 1997) fordern oder für eine multi-, inter- und symmediale Unterrichtspraxis plädieren (Frederking 2014, Bönnighausen 2013 usf.). Nicht erst unter den Vorzeichen der fortschreitenden Digitalisierung steht damit eine Neu-/Umorientierung unterrichtlichen Handelns in Rede, die oft gefordert, weiterhin aber nur zögerlich umgesetzt wird.

Das Seminar nimmt die skizzierte Schieflage zum Anlass, um aktuelle medienintegrative Ansätze gemeinsam zu erproben, in ihrer Akzentsetzung zu vergleichen und in ihrer schulischen Alltagstauglichkeit zu reflektieren. Der Fokus wird dabei auf medienvergleichende Lernformen gesetzt, die sich durch einen Literaturunterricht im Medienverbund (Buch, Film, Hörspiel, Theaterstück, Website etc.) besonders variantenreich entwickeln lassen.

Literaturangaben

Zur einführenden Lektüre empfohlen:

- Bönnighausen, Marion (2013): Intermedialer Literaturunterricht. In: Volker Frederking u.a. (Hgg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts. Band 2: Literatur- und Mediendidaktik. 2., neu bearb. und erw. Aufl. Baltmannsweiler: Schneider, S. 503-514.
- Frederking, Volker (2014): Symmedialität und Synästhetik. Die digitale Revolution im medientheoretischen, medienkulturgeschichtlichen und mediendidaktischen Blick. In: ders. u.a. (Hgg.): Digitale Medien im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider, S. 3-49.
- Josting, Petra (2016): Kinder- und Jugendliteratur im Medienverbund. In Lange, Günther (Hg.): Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart. Ein Handbuch. 3., unveränd. Aufl. Baltmannsweiler: Schneider, S. 391-420.

Die Angabe der vollständigen Literaturliste folgt in der ersten Sitzung. Ferner wird ein Semesterapparat in der UB eingerichtet.