261023 Was ist philosophische Bildung? (S) (SoSe 2017)

Institutionalisierte Bildung und die damit verbundenen Bildungsabschlüsse haben nach wie vor einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, da sie Menschen Zugänge zu sowohl unterschiedlichen Berufen ermöglichen, als auch die Persönlichkeitsentwicklung fördern. Gebildet wird man allerdings nicht nur an ausgewiesenen Bildungsinstitutionen, denn der Bildungserwerb reicht weit darüber hinaus. Demzufolge sind ein Abitur oder ein universitärer Bildungsabschluss keine Garanten dafür, als ‚gebildeter’ Mensch zu gelten. Entsprechend wäre ein Bildungsbegriff, der seine Definition aus Bildungsabschlüssen schöpfen wollte, nicht ausreichend. „Mit Bildung wird ein nicht-quantifizierbarer ‚Mehrwert’ beschrieben, der zwar an der Schule oder an der Universität stattfinde[t] und damit durchaus institutionell abgesichert sein kann, der aber ebenso als flüchtig, unsicher und undefinierbar erscheint.“ (Rebekka Horlacher) Um diesen ‚Mehrwert’ etwas näher fassen zu können, bedarf es eines philosophischen Blickes. Diesen ermöglichen sowohl aktuelle als auch historische Texte zum (philosophischen) Bildungsbegriff, die uns am Ende des Seminars eine Annäherung ermöglichen, zu beantworten, was eigentlich philosophische Bildung sei.

Literaturangaben

Rebekka Horlacher: Bildung, Göttingen 2011.

Hans-Christoph Koller: Bildung anders denken. Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse, Stuttgart 2012.

Volker Steenblock: Philosophische Bildung. Einführung in die Philosophiedidaktik und Handbuch: Praktische Philosophie, 7. Aufl., Berlin 2013.