220014 Wissenschaft und Nationalsozialismus (S) (WiSe 2009/2010)

Inhalt, Kommentar

Kann man vor dem Hintergrund der engen Bindungen universitärer und außeruniversitärer Forschung und Lehre an politische und militärische Ziele, der Verstrickung in Bevölkerungspolitik und Massenvernichtung überhaupt von Wissenschaft im nationalsozialistischen Deutschland sprechen? Als Kernfrage stellt sich hier das Verhältnis von Wissenschaft und Politik, das im Seminar – methodisch angelehnt an Bourdieu – für verschiedene Segmente der Humanwissenschaften exemplarisch ausgeleuchtet werden soll. Wie, und mit welchen Auswirkungen vollzog sich die politische Umgestaltung der Universitäten und forschungsfördernden Institutionen? Welche Rolle spielten politische Lenkung einer- und Selbstrekrutierung von Wissenschaftler/innen andererseits? Welche Folgen hatte die Vertreibung von unliebsamen Wissenschaftler/innen aus dem akademischen Betrieb?
Zentral ist zudem die Frage nach Zäsuren und Kontinuitätslinien institutioneller, personeller, mentalitätsgeschichtlicher und methodologischer Art vor und nach 1933 sowie 1945. Hier soll insbesondere Denkstilen, Denkkollektiven und generationellen Prägungsmustern, die in der jüngsten Forschung zur deutschen Wissenschaftsgeschichte eine Periodisierung von etwa dem Beginn des 20. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre nahegelegt haben, nachgegangen werden.

Literaturangaben

  • Bruch, Rüdiger vom/Brigitte Kanderas (Hgg.): Wissenschaften und Wissenschaftspolitik: Bestandsaufnahmen zu Formationen, Brüchen und Kontinuitäten im Deutschland des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2002.
  • Forschergruppe zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1920-1970: Bericht zur Abschlusskonferenz am 30. und 31. Januar 2008 in Berlin, http://www.histsem.uni-freiburg.de/DFG-Geschichte/Bericht2008.pdf (Zugriff am 27.05.2009).
  • Raphael, Lutz: Radikales Ordnungsdenken und die Organisation totalitärer Herrschaft: Weltanschauungseliten und Humanwissenschaftler im NS-Regime, in: Geschichte und Gesellschaft 27 (2001), S. 5-40.
  • Hausmann, Frank-Rutger (Hg.): Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich 1933-1945, München 2002.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschichtswissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach 3.2.3 Wahlpflicht 8 scheinfähig  
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) 3.2.3 Wahlpflicht 8 scheinfähig  
History, Philosophy and Sociology of Science / Master (Einschreibung bis SoSe 2014) Hauptmodul 3; Hauptmodul 4 Wahlpflicht 1. 2. 3. 4. scheinfähig HS

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein Lernraum vorhanden
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WS2009_220014@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_12827197@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
6 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 3. Juni 2009 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 10. August 2009 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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12827197
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