DIESE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER ENTFALLEN!
Grit Mehlhorn definiert "Herkunftsprache" folgendermaßen: "Der Begriff Herkunftssprache (HS) wurde aus dem Englischen entlehnt (heritage language) und bezeichnet die meist zuerst erworbene Sprache eines Individuums, das in einer Familie aufwächst, in der nicht (nur) die Sprache der umgebenden Mehrheitsgesellschaft verwendet wird [...]. Im Kontext von Mehrsprachigkeit wird der Begriff in Bezug auf Kinder und Jugendliche verwendet, die weitere Sprachen außer oder neben Deutsch sprechen. Zu den in Deutschland am häufigsten gesprochenen HSn gehören Türkisch, Russisch, Polnisch und Arabisch. In Österreich sind es v. a. Türkisch und Bosnisch/Serbisch/Kroatisch, in der Schweiz Albanisch und Portugiesisch. Die Anzahl der verwendeten HSn wächst kontinuierlich.
Herkunftssprecher/innen (heritage speakers) wurden entweder schon im Aufnahmeland geboren oder sind noch vor dem Schuleintritt immigriert, wachsen somit seit der Kindheit in einer mehrsprachigen Lebenswelt auf. Da die Umgebungssprache sich bald zur dominanten Sprache entwickelt, wird die HS oft nicht vollständig erworben [...]. Durch die hauptsächliche Nutzung im familiären Kontext bleibt der Input in der HS auf wenige Kontaktpersonen beschränkt und ist wesentlich geringer als bei monolingual aufwachsenden Gleichaltrigen im Herkunftssprachenland." (Mehlhorn 2021, Hervorhebungen im Original).
Hinweis: Zugriff auf spezielle Dienste der Universität erfolgt über einen VPN-Zugang. Mehr dazu hier.
Mehlhorn, Grit (2021): Herkunftssprachen, in: Universität Hamburg (Hrsg.), Mehrsprachigkeit <https://www.mehrsprachigkeit.uni-hamburg.de> [01.2025]
Notwendig sind Abiturkenntnisse in Deutsch (insbesondere zum wissenschaftlichen Arbeiten). Zum Auffrischen seien empfohlen:
Rehborn, Angelika (2015): Brückenkurs Wissenschaftliches Arbeiten: Was Sie vor Vorlesungsbeginn wissen sollten, Konstanz: UVK / München: UVK/Lucius (UTB 4332).
Stadler, Hermann (Hrsg.) (2006): Fischer-Kolleg Abiturwissen: Deutsch, 2. Auflage, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch (Fischer Sachbücher 15603) insbesondere 37-62, 150-191 und 254-277.
Vorausgesetzt wird ein sicherer Umgang mit Grundfakten und -begriffen sowie mit Methoden und Theorien der Sprach-, Kultur- und Medienwissenschaft, wie sie in den Basismodulen Sprachwissenschaft und Kultur- und Medienwissenschaft (erfolgreich abgeschlossenes Module 23-ROM-A2_a bzw. 23-ROM-A4) vermittelt werden. Ebenfalls vorausgesetzt werden solide Kenntnisse des Spanischen auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens, die es Ihnen erlauben, längere sprach-, kultur- und medienwissenschaftliche Texte in der Fremdsprache mit Verständnis zu lesen und zu diskutieren.
Falls Sie Probleme im Umgang mit wissenschaftlicher Literatur und beim wissenschaftlichen Arbeiten haben, können Sie sich an PunktUm oder an das Schreiblabor wenden.
García García, Marta (Hrsg.) (2023): El español como lengua de herencia: Retos educativos y perspectivas internacionales, Lausanne / Berlin: Peter Lang.
Guardado, Martín (2019): Discourse, Ideology and Heritage Language Socialization: Micro and Macro Perspectives, Berlin: De Gruyter Mouton (Contributions to the Sociology of Language 104).
Trifonas, Peter P. / Themistoklis Aravossitas (Hrsgg.) (2018): Handbook of Research and Practice in Heritage Language Education, Cham: Springer International (Springer International Handbooks of Education).
s. Modulhandbuch und Konzept.