Die Forschung schreibt Goethe und seinem Werk eine große Weltoffenheit zu und stellt diese durch verschiedene Diskussionsansätze über Goethes Begriff der Weltliteratur dar. Der Idee über eine Weltliteratur geht Goethes Arbeit am "West-östlichen Divan" (1819) voraus. Um dieses Werk zu vollenden, hast sich Goethe mit den Kulturen befasst, über die er teils Wissen besaß, teils dieses Wissen noch erschließen musste. Mit den Prozessen dieser Erschließung und mit den werkgeschichtlichen Entwicklungsphasen hat sich die Divan-Forschung eingehend befasst. Ebenfalls sind Theorien des Orientalismus und der Alterität am Divan häufig erprobt worden; nicht immer konnten die Ergebnisse überzeugen. Hingegen ist das poetologische Interesse an Goethes Divan marginal. Die Theorien der germanistischen Interkulturalitätsforschung ermöglichen, diesem Interesse genauer nachzugehen.
Dieses Ziel verfolgt die Veranstaltung und stellt die Frage nach der Poetologie des "Divan". Konkret geht es darum, den Doppelaspekt der Poetologie als Kunst und als Wissenschaft am Beispiel von Goethes "Divan" zu diskutieren. In dieser Diskussion ist die Frage der Interkulturalität insofern evident, als es zum einen um den interkulturell profilierten Dichter und zum andern um die interkulturell profilierte Leserschaft geht.
Die Veranstaltung baut inhaltlich auf den Modulen der fachlichen auf. Zur Teilnahme werden die ersten Grundlagenkenntnisse der deutschsprachigen Literatur und ihre kulturelle Strömungen im 18. und im 19. Jahrhundert vorausgesetzt. Des Weiteren sind Kenntnisse über Goethes Leben und Schaffen von Vorteil.
Die Veranstaltung konzentriert sich auf Goethes "West-östlichen Divan" und befasst sich mit den Fragen der Entstehung, Rezeption, Wirkung und Ästhetik.
Bitte besuchen Sie hierzu den "Lernraum". Er wird am 06. März 2023 freigeschaltet.
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Durch die Teilnahme und Mitarbeit an der Veranstaltung werden Sie Einblicke in die Geschichte der deutschen Literatur gewinnen und Kenntnisse über die interkulturellen Aspekte der deutschsprachigen Literatur im 18. und 19. Jahrhundert gewinnen. Konkret steht Goethe "West-östlicher Divan" zur Diskussion.
Sie lernen eines der wichtigsten Spätwerke Goethes kennen, das neben dem Faust von Weltrang ist. Im Vordergrund stehen die Fragen der Entstehung, Rezeption und Wirkung. Dabei werden auch die theoretischen Grundlagen der Ästhetik und der germanistischen Interkulturalitätsforschung vermittelt.
Durch Ihre aktive Teilnahme können Sie eine Teilnahmebescheinigung oder einen Leistungsnachweis erwerben. Es gelten folgende Regeln:
- Teilnahmebescheinigung: regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar und ein Kurzreferat in einem der vorgeschlagenen Themen Ihrer Wahl
- Leistungsnachweis: Hierzu soll über die o.g. Anforderungen hinaus auch eine schriftliche Arbeit angefertigt werden. Das Thema liegt im Rahmen des Seminars. Hierzu berate ich Sie gerne.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: