250414 Wider die Entfremdung? Pädagogik zwischen Subjekt und Sozialem (S) (WiSe 2019/2020)

Inhalt, Kommentar

die tränen, das lachen gehören nicht dir
beides nur im cinemaxx gelernt (…)
du änderst es nicht, es ändert dich
es lernt sich von selbst, von ganz alleine
wenn du nicht aufpasst, merkst du nicht
dass du es gar nicht gut findest
wenn du nicht acht gibst, nimmst du nicht wahr
dass es dich zerstört
gerade ist es wieder anders und gleich schon wieder nicht
durch einen plan im kopf, der nicht deiner ist
(Japanische Kampfhörspiele: Es lernt sich von selbst)

Das Ziel von Pädagogik ist es, ihren Adressat*innen eine möglichst selbständige Lebensführung zu ermöglichen, ohne dass die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse durch diese Autonomie gefährdet werden. Einerseits muss Erziehung deshalb auf deren Einstellungen, Bedürfnisse und Wünsche Bezug nehmen: Sein eigenes Leben zu leben bedeutet eben, die eigenen Ziele zu verfolgen und nicht lediglich die gesellschaftlich vorgegebenen. Letztere sind allerdings andererseits für Pädagogik und ihre Institutionen (v.a. Schule und Soziale Arbeit) letztlich unhintergehbar (z.B. Arbeitsmarktintegration oder Legalbewährung). Subjektive Einstellungen, Bedürfnisse und Wünsche können aber nicht allein die Basis pädagogischer Interventionen sein: Erstens sind diese nicht einfach da, sondern entstehen im Prozess der Sozialisation und spiegeln das Gegebene und damit auch Herrschaftsverhältnisse wieder und reproduzieren diese. Zweitens können sie in sich problematisch sein, etwa wenn sie den Adressat_innen selbst oder anderen schaden. Im Mittelpunkt des Seminars steht also das Verhältnis von Subjektivität, als problematisch markierter Lebensführung und Herrschaft. Es stellt sich dann die Frage: Wann sind Dispositionen und Aspirationen in einer Weise illegitim dass Pädagogik auf sie einwirken sollte?

Mit dem Entfremdungsbegriff soll ein sozialtheoretisch ‚alter Hut’ ausgegraben und in aktualisierter Form diskutiert werden, der als ethisch-moralisches Konzept zugleich deskriptiv und normativ ist. Er thematisiert die (Un)Möglichkeit, sich die Welt als Resultat eigenen Tuns anzueignen und verspricht damit ein Verständnis von Subjektivität, das subjekt- und essentialismuskritische Einwände aufnimmt, ohne die Möglichkeit von Autonomie vollständig aufzugeben sowie die Lebensführung der Individuen zu kritisieren, ohne paternalistisch eine Version des ‚guten Lebens’ absolut zu setzen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Bereitschaft, Theorietexte zu lesen

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Modul Veranstaltung Leistungen  
25-BE2_ver1 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie E1: Theorien der Erziehungswissenschaft (Bildungs-, Erziehungs-, Sozialisations- und Gesellschaftstheorien) Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-BiWi14_a Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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25-BiWi2-G Fachliches Grundlagenmodul (Grundschule) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-BiWi2-HRGe Fachliches Grundlagenmodul (HRGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-FS-EM Einführungsmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
25-FS-GM Grundlagenmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation

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Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Studieren ab 50    

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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 40
Adresse:
WS2019_250414@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_179995773@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
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Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Sonntag, 22. September 2019 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 10. Juli 2019 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 10. Juli 2019 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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