300093 Herbert Simon - ein Klassiker (nicht nur) der Organisationssoziologie (S) (SoSe 2011)

Begrenzte Rationalität und Entscheidungsprämissen sind klassische Konzepte in den Organisationswissenschaften. Sie wurden eingeführt durch Herbert Simon (1916-2001), der als Begründer einer »verhaltenswissenschaftlichen« Entscheidungstheorie gilt. Für sein Werk über Entscheidungsverhalten wurde er 1978 mit dem Nobelpreis in Ökonomie ausgezeichnet. Seine Arbeiten über Entscheidungsprozesse in Organisationen sind bis heute eine wichtige Grundlage für die Organisationssoziologie. Außerdem gilt Simon als Mitbegründer der Forschung zur Künstlichen Intelligenz und Computerwissenschaft. Diese Aspekte seines Schaffens blieben in der Organisationssoziologie bisher weitgehend unbeachtet. Um diese Lücke zu schließen, sollen im Seminar sowohl organisationstheoretische als auch computerwissenschaftliche Fragestellungen behandelt werden.

Grundlage des Lektürekurses sind ausgewählte Kapitel aus dem Buch Administrative Behavior (Simon 1947) und einige seiner anderen Aufsätze.

Literaturangaben

Literatur zum Einstieg:

Bonazzi, Giuseppe (2008): Geschichte des organisatorischen Denkens. Hrsg. von Veronika Tacke. Wiesbaden. VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Kieser, Alfred (2001): Organisationstheorien. 4. Auflage. Kohlhammer. Stuttgart.

March, James G./Simon, Herbert, A. (1958): Organizations. The Free Press. New York.

Simon, Herbert A. (1957): Models of Man. Social and Rational. Mathematical Essays on Rational Human Behavior in a Social Setting. New York.

Simon, Herbert A. (1996): Models of my Life. MIT Press. Cambridge, Massachusetts.

Simon, Herbert A. (1997): Administrative Behavior. Decision-Making Processes in Admin