Die Ballade war zunächst eine wildwüchsige volkstümliche Gattung, die ihren Ort im Volks- und Bänkelsang hatte. Mit dem im 18. Jahrhundert aufkeimenden Sammlerinteresse an alter und volkstümlicher Dichtung kam es jedoch auch zu bewussten Adaptionen und Neudichtungen, die die Ballade allmählich im literarischen Gattungskanon etablierten. 1797 betrieben Goethe und Schiller intensive 'Balladenstudien' (wie Goethe es nannte) und produzierten in enger Zusammenarbeit eine Anzahl exemplarischer Gedichte, die im "Musen-Almanach für 1798" erschienen. Diese Balladen Goethes und Schillers erfuhren im 19. Jahrhundert eine ausgeprägte Rezeptionsgeschichte und leben bis heute z.B. in Schulbüchern fort. Wir wollen uns im Seminar zunächst mit dem ursprünglichen Entstehungskontext befassen und die Balladen als literarisches Projekt der Zeit um 1800 zu verstehen versuchen. In einem zweiten Schritt ist dann auch der Blick auf die langfristige Rezeption und ihre Auswirkungen zu richten.
Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller: Sämtliche Balladen und Romanzen in zeitlicher Folge, hg. von Karl Eibl. Frankfurt am Main: Insel 1992. 10,- €
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23-DAF-M-DAFGER-GLit Profilmodul: Germanistische Literaturwissenschaft: Literatur in historisch-generischer Perspektive | Seminar 1 | Studienleistung
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Seminar 2 | Studienleistung
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Seminar 3 | benotete Prüfungsleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
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