Fallstudien und vergleichende Methoden sind feste Bestandteile organisationssoziologischen Forschens. Beide Herangehensweisen an die sozialen Erfahrungsbereiche Organisation bzw. Organisieren werden wir im Rahmen des Seminars unter zwei Gesichtspunkten untersuchen:
(1) Welche Chancen und welche Grenzen sind mit Einzelfallstudien einerseits, mit dem Vergleich vieler ‚Organisationsfälle‘ andererseits verbunden?
(2) Wie funktionieren Fallstudien und Vergleiche, damit wie sie für unsere eigenen Studienprojekte einsetzen können (z.B. für eine Hausarbeit oder eine Abschlussarbeit)?
Für diese Untersuchung werden wir zum einen konkrete organisationssoziologische Fall- und Vergleichsstudien lesen und diskutieren. Zum anderen werden wir Texte bearbeiten, in denen Fallstudien und vergleichende Herangehensweisen beschrieben und reflektiert werden. Geplante Themen sind:
— Forschungsmethoden zur soziologischen Analyse von Organisationen (Überblick)
— Was ist ein Fall?
— Wenn Fallstudien die Lösung sind, was ist eigentlich das Problem?
— Was zeichnet eine gute Fallstudie aus? (Gütekriterien qualitativer Organisationsforschung I)
— Fallstudie ist nicht gleich Fallstudie: Organisationssoziologie vs. Managementberatung
— Was ist ein Vergleich, was sind seine Methoden? (Analytische Induktion, CQA, QCA & Co.)
— Wenn Vergleichsstudien die Lösung sind, was ist eigentlich das Problem?
— Was zeichnet eine gute Vergleichsstudie aus? (Gütekriterien qualitativer Organisationsforschung II)
— Wie designe ich mein eigenes empirische Hausarbeits- oder Abschlussarbeitsprojekt zu einer Fall- oder Vergleichsstudie?
Das Seminar ist explizit darauf ausgerichtet, an eigenen Projekten arbeiten zu können, die eine Hausarbeit oder eine Abschlussarbeit werden sollen. Es ist daher auch als Abschlusskolloquium für Bachelorstudierende geeignet (und kann als solches angerechnet werden) – allerdings nur nach vorheriger Absprache mit dem Dozenten.
• Erfolgreiche Teilnahme an allgemein- und organisationssoziologischen Einführungsveranstaltungen und Kenntnis zentraler organisationssoziologischer Konzepte. (Achtung: Das Seminar ist für Studierende, die noch keine organisationssoziologische Lehrveranstaltung besucht haben, ungeeignet.)
• hohe Lesebereitschaft (auch von englischsprachiger Literatur)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M32 Fachmodul Organisation II (erweitert) | Problemfeldanalyse oder Vertiefungsseminar | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefungsseminar | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Politikwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Org | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Org | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Org | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Org | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) |
Für die Bescheinigung der aktiven Teilnahme bzw. einer Studienleistung:
Regelmäßige körperliche und geistige Anwesenheit; Lektüre der erforderlichen Literatur zu jeder Sitzung; Memos zu mindestens sechs Texten, die für die Sitzungen vorbereitet werden müssen; kleinere Aufgaben im Seminarverlauf.
ZUSÄTZLICH für eine benotete Einzelleistung:
Sie verfassen eine Hausarbeit zu einer Frage, die wir im Rahmen des Seminars diskutieren bzw. die einen Seminarbezug hat. Ihre Texte sollten problemorientiert, anschaulich und argumentativ sein. Wählen Sie Ihre Frage sehr bewusst – eine gute Frage wird Sie beim Schreiben inspirieren. Ich unterstütze Sie gerne bei der Themenfindung und der Erarbeitung Ihres Texts. Sprechen Sie mich dazu ruhig an.
Noch ein Wort zum Umfang: Sie werden es schwer haben, etwas Substantielles in weniger als 4.000 Wörtern auszudrücken. Falls Sie demgegenüber 8.000 Wörter überschreiten, werden Sie selbst den aufgeschlossensten Leser langweilen.