Nach Aristoteles ist der Mensch ein zoon politikon – ein Wesen, dessen Natur (physis) auf das Leben in der Polis – auf das Leben in einer Gemeinschaft von Bürgern – ausgerichtet ist. Demnach sieht der antike Philosoph und Staatstheoretiker den Menschen als soziabiles Wesen und konstatiert, dass sich die Polis aus verschiedenen Gemeinschaften zusammensetzt. Für das Denken der Griechen war demnach die Gliederung der Gesellschaft in verschiedene, sich überlappende Integrationskreise (oikos, Phratrie, Demos, Phyle, Vereine, aber auch symposia und syssitia) maßgeblich. Die Veranstaltung zielt dementsprechend darauf ab, die Zugehörigkeit des Individuums zu den verschiedenen Gemeinschaften nachzuzeichnen, um so die Vernetzung der athenischen, spartanischen und kretischen Gesellschaft deutlich zu machen.
Das Modul ist konsekutiv aufgebaut; Kolloquium und Seminar sind als vierstündige Veranstaltung konzipiert: Zunächst werden wir grundlegenden Charakteristika der griechischen Gesellschaft klären, ehe wir dann einzelne Problemfelder vertiefen werden. Aus diesem Grund müssen beide Veranstaltungen gemeinsam besucht werden.
W. Schmitz: Die antiken Menschen in ihren Nahbeziehungen. Griechenland, in: E. Wirbelauer (Hrsg.): Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Antike, 2. Auflage, München 2007, 143–161.
W. Schmitz: Die griechische Gesellschaft. Eine Sozialgeschichte der archaischen und klassischen Zeit, Heidelberg 2014.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-4.2 Mastermodul Geschichtswissenschaft: Vormoderne
4.2.1 |
Historische Kontextualisierung Vormoderne | Studieninformation | |
22-M-4.2 Mastermodul Vormoderne
4.2.1 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.4.3 Profilmodul "Antike Geschichte"
4.2.1 |
Historische Kontextualisierung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-M-4.5 Forschungsmodul
4.2.1 |
Historische Kontextualisierung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Das Modul kann nur als Ganzes belegt werden! Ein Besuch nur des Kolloquiums oder nur des Seminars ist nicht möglich!