221038 Faszinierende Kriminalität in der Moderne (K) (SoSe 2002)

Kurzkommentar

Inhalt, Kommentar

Kriminalität ist keine unumstößliche Wirklichkeit, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt, das dem historischen Wandel unterliegt. Was wird zu verschiedenen Zeiten von Gesellschaften als Verbrechen definiert? Auf inhaltlicher Ebene soll es um eben diese Definitionen von Verbrechen im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland und die Abweichungen von diesen gesellschaftlich festgelegten Normen gehen: Was und wer wird als kriminell bezeichnet? Gleichzeitig wird nach dem Umgang mit Verbrechen durch die Kriminologie als der Wissenschaft gefragt, die sich als Lehre von der Kriminalität versteht und die sich aus den Bezugswissenschaften Anthropologie, Biologie, Psychologie, Psychiatrie, Soziologie usw. zusammensetzt.
Auf methodischer Ebene will der Kurs anhand theoretischer Texte einen Überblick über die historische Kriminalitätsforschung geben, die sich im Spannungsfeld von Normen, abweichendem Verhalten und Sanktionen bewegt. Während für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit bereits zahlreiche Studien vorliegen, gibt es für das 19. und 20. Jahrhundert nur wenige Arbeiten. Gerade auch in der Moderne zeigt sich aber ein starkes Interesse an Verbrechen. So verweisen die Schlagzeilen der Boulevardpresse nicht nur auf Statistiken und Bedrohungsängste, sondern auch - so Gerd Schwerhoff - auf die Faszination einzelner Kriminalgeschichten, die sich aus der Außergewöhnlichkeit des Verbrechens ebenso speist wie aus der Tatsache, daß derartige Geschichten häufig überraschend tiefe Einblicke in die alltägliche "Normalität" vermitteln." Vor diesem Hintergrund sollen im Kurs Filme (z.B. "Tatort" oder Fritz Langs "M"), Kunst (z.B. Alfred Hrdlickas "Haarmann Fries") oder auch Krimis analysiert werden, um der Faszination des Bösen auf die Spur zu kommen.

Literaturangaben

Blasius, Dirk, Kriminologie und Geschichtswissenschaft. Bilanz und Perspektiven interdisziplinärer Forschung, in: Geschichte und Gesellschaft 14 (1988), S. 136-149. Kunz, Karl-Ludwig, Kriminologie. Eine Grundlegung, Bern/ Stuttgart/Wien 1994.
Schwerhoff, Gerd, Aktenkundig und gerichtsnotorisch. Eine Einführung in die Historische Kriminalitätsforschung, Tübingen 1999. Wetzell, Richard F., Inventing the Criminal. A History of German Criminology, 1880 - 1945, Chapel Hill/ London 2000.

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Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I B2 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I C1 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I B4 (alt) Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I A3; A4 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II B2 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II C1 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II B4 (alt) Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II A3; A4 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister C1 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister B2 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister B4 (alt) Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister A3; A4 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister B2 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister C1 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister B4 (alt) Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister A3; A4 Pflicht GS und HS

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Freitag, 11. Dezember 2015 
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Art(en) / SWS
K / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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