291043 Internationale Verträge I - ökonomische Begründungen für Rechtsangleichungsakte (BS) (WiSe 2006/2007)

Internationale Übereinkommen wie das UN-Kaufrecht und vor allem viele Richtlinien der EU im Bereich des Vertragsrechts werden in aller Regel ökonomisch begründet. Es geht dabei stets um den Abbau von Handelshemmnissen, die sich aus Unterschieden der nationalen Vertragsrechte ergeben sollen. Auffällig ist jedoch, dass derartige Begründungen häufig in sehr pauschaler Form erfolgen und wenig plausibel sind. In diesem Seminar, dass sich an fortgeschrittene Studierende mit guten Kenntnissen im Bereich des Internationalen Einheitsrechts und des Gemeinschaftsrechts richtet, sollen derartige ökonomische Begründungen aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen werden. Den historischen Hintergrund bilden Themen zur Geschichte des Marktmodells anhand von Werken von Adam Smith, Werner Sombart, Max Weber, Walter Eucken, Franz Böhm, Friedrich August von Hayek, Walter Hallstein u.a.. Weitere Themen sind Ansätze zu einer ökonomischen Analyse des Rechts, die sog. ökonomische Folgenabschätzung (Economic Impact Assessment) als Pflichtvoraussetzung bei EU-Rechtsakten oder das sog. Standardkostenmodell. Schließlich können konkrete Begründungen für einzelne Rechtsangleichungsakte oder ökonomische Argumentationsgänge bei deren Anwendung in den Blick genommen werden. Das Seminar findet als Blockveranstaltung am Semesterende statt. Anmeldungen bitte ab sofort an den Lehrstuhl von Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Nichtobligatorische Zusatzveranstaltung im SPB 3 - Internationaler Handelsverkehr/International Trade (Teilnahme freigestellt; keine Veranstaltung i.S.v. § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 StudO 2003). Es besteht die Möglichkeit zum Erwerb eines Schlüsselqualifikationsscheins nach § 28 Abs. 3 StudO 2003 (nur für Studierende im Hauptstudium).

Literaturangaben

Literaturhinweise und Begleitmaterialien werden in der Veranstaltung ausgegeben.