220048 Zur ständischen Partizipation in alteuropäischen Gesellschaften (K) (SoSe 2021)

Inhalt, Kommentar

Im spätmittelalterlichen Europa bedangen sich vielerorts die sog. Stände eines Landes von Fürsten Mitspracherechte aus: zur Friedenswahrung und Rechtspflege, bei Steuerbewilligung und Finanzdingen. Im Fokus der vergleichenden Betrachtung stehen diese Landstände und deren politische Partizipation auf den entstehenden Landtagen und repräsentativen Versammlungen in einzelnen deutschen Territorien und bei Nachbarn des Reiches. Hinsichtlich der Vertretung von Bevölkerungskreisen wie der Geistlichkeit, dem Adel und den Städten ist nach Anlässen solcher Übereinkommen mit den Landesherren zu fragen, mit denen eine Art von Mitregierung übernommen wurde. Diese Herrschaftspraxis, Ritualformen und Kommunikationsweisen sollen genauer untersucht und verdeutlicht werden: anhand der englischen Magna Carta Libertatum (1215/1295), der Goldenen Bulle Andreas‘ II. von Ungarn (1222), den aragonischen Privilegien (1283/1287), der schottischen Declaration of Arbroath (1320), der Joyeuse Entrée / Blijde Inkomst von Brabant (1356), der dänischen Handfeste von Ripen (1460), dem Vergleich des Markgrafen Albrecht von Brandenburg mit den Landständen (1472), dem burgundischen Groot Privilege (1477), den polnischen Statuten von Łaski (1505), dem Tübinger Vertrag (1514), dem Kongeloven von Dänemark (1665) u.v.a.m.

Literaturangaben

• Linda Dohmen / Tilmann Trausch (Hg.), Entscheiden und Regieren: Konsens als Element vormoderner Entscheidungsfindung in transkultureller Perspektive, Göttingen 2020;
• Christian Schwermann / Alheydis Plassmann / Karina Kellermann (Hg.), Kritik am Herrscher in vormodernen Gesellschaften – Möglichkeiten, Chancen, Methoden, Göttingen 2019;
• Duncan Hardy, Associative Political Culture in the Holy Roman Empire: Upper Germany, 1346–1521, Oxford 2018;
• Robert Frost, The Oxford History of Poland-Lithuania I: The Making of the Polish-Lithuanian Union, 1385–1569, Oxford 2015;
• Julia Dücker, Reichsversammlungen im Spätmittelalter. Politische Willensbildung in Polen, Ungarn und Deutschland, Ostfildern 2011;
• Harald Mittelsdorf (Hg.), Landstände in Thüringen: vorparlamentarische Strukturen und politische Kultur im Alten Reich, Weimar 2008;
• Peter Aufgebauer, / Christine van den Heuvel (Hg.), Herrschaftspraxis und soziale Ordnungen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Hannover 2006;
• Marian Füssel / Thomas Weller (Hg.), Ordnung und Distinktion – Praktiken sozialer Repräsentation in der ständischen Gesellschaft, Münster 2005;
• Kersten Krüger, Die landständische Verfassung, München 2003.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
22-4.2 Mastermodul Geschichtswissenschaft: Vormoderne
4.2.1
Historische Kontextualisierung Vormoderne Studieninformation
22-M-4.2 Mastermodul Vormoderne
4.2.1
Historische Kontextualisierung Studienleistung
Studieninformation
22-M-4.4.2 Profilmodul "Geschichte der Vormoderne"
4.2.1
Historische Kontextualisierung Studienleistung
Studieninformation
22-M-4.5.2 Forschungsmodul "Geschichte der Vormoderne"
4.2.1
Historische Kontextualisierung Studienleistung
Studieninformation

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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Dienstag, 29. Dezember 2020 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 28. Dezember 2020 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 28. Dezember 2020 
Art(en) / SWS
K / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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