Religionspädagogische Inhalte sind von der Sprache der Theologie und des Glaubens geprägt. Allein die Sprachmuster biblischer Texte stellen einen nahezu unüberwindbaren Bruch zur Alltagssprache der Schülerinnen und Schüler dar. Gleichzeitig stellt die Fremdheit der Sprache der Bibel auch Offenheit für Fragen der Schüler dar. Metaphorische Rede, gleichnishafte Sprache bieten einen Deutungsraum in dem Schülerinnen und Schüler sprachliche Formen ausprobieren können. Biblische Sprache, religiöse Symbole und theologische Fachsprache stellen also Hindernis und Chance für Schüler dar. Religionen verfügen zudem über eine lange Tradition der Vermittlung ihrer Inhalte auf nicht sprachlichem Weg. Religiöse Motive in der Kunst bieten Ausdrucksformen, die eine neue Beziehung zwischen religiöser (Fach)Sprache und Alltagssprache ermöglichen können. So können neue Perspektiven auf den Zusammenhang von Bild, Symbol und Metapher unter dem Aspekt der Beobachtung und Förderung von Sprachkompetenz gewonnen werden. Die Studierenden sollen unter Anleitung Lernaufgaben zur Förderung religionspädagogischer Begriffskompetenz entwickeln und erproben.