Modul 4: Health Policy, Health Services and Management
Gesundheitspolitische, gesundheitssystemgestaltende und -ökonomische Aspekte von Public Health
MSc 19 Problems of Health Services Research in Nursing zielt darauf, die Studierenden in die nationale und internationale Entwicklung der Gesundheitssystemgestaltung/Versorgungsforschung einzuführen und die zum Verständnis dieses für Public Health wichtigen Gegenstandsbereichs erforderlichen konzeptionellen Grundlagen zu vermitteln. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Studierenden mit den sich in der Versorgungsrealität stellenden Problemen vertraut zu machen und sie zu befähigen, die sich aus Public-Health-Sicht stellenden Reformerfordernisse im Gesundheitswesen zu verstehen und nachvollziehen zu können. Dabei wird exemplarisch auf die pflegerische Versorgung fokussiert; gleichwohl werden auch andere wichtige Versorgungsbereiche thematisiert mit dem Ziel die für die Realisierung einer bedarfsgerechten Versorgung harrenden Gestaltungsherausforderungen herauszuarbeiten - sei es auf struktureller, institutioneller oder auf professioneller Ebene.
Qualifikationsziele:
Ziel des Moduls ist es, die Studierenden zur Analyse gesundheitspolitischer Reformprozesse zu befähigen, ihnen ein substanzielles Verständnis der Struktur, Finanzierung, Organisation und Funktionsweise des Gesundheitssystems zu vermitteln und sie so mit den bestehenden Problemen und Herausforderungen im Gesundheitswesen vertraut zu machen, dass sie deren Relevanz auf wissenschaftlicher und versorgungspraktischer Ebene verstehen und einzuschätzen vermögen. Mit dem Modul erwerben die Studierenden wesentliche Fähigkeiten zur Gesundheitspolitikanalyse, ebenso zur Analyse ökonomischer Strukturen und Steuerungsprozesse wie auch grundlegende Kompetenzen im Bereich der Gesundheitssystementwicklung und der Versorgungsgestaltung.
Lerninhalte:
Intention der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer in Fragen und Probleme der Versorgungsgestaltung (besonders in der Pflege) einzuführen und die zum Verständnis erforderlichen wissenschaftlichen Grundlagen zu vermitteln. In einem ersten Teil erfolgt zunächst - anknüpfend an einen konkreten Fall: einen Versorgungsverlauf eines schwer erkrankten Patienten - eine Auseinandersetzung mit zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen, die zur Veränderungen der gesundheitlichen Problemlage der Bevölkerung geführt haben, insbesondere mit der demographischen Alterung und dem Wandel des Krankheitspanaromas sowie den in Reaktion darauf erfolgenden Anpassungsversuchen im Gesundheitswesen. Diese Entwicklungen werden in ihren quantitativen und qualitativen Dimensionen aufgezeigt und in ihren Konsequenzen für die Realisierung einer bedarfsgerechten Versorgung diskutiert. Dabei wird der pflegerischen Versorgung besondere Beachtung geschenkt.
Alsdann erfolgt in einem zweiten Teil eine systematische Betrachtung der Struktur, Organisation und der in einzelnen Bereichen des Gesundheitswesens bestehenden Probleme und Herausforderungen bei der Realisierung einer bedarfsgerechten Versorgung. Thematisiert werden u. a. die akutstationäre Versorgung, die ambulante (medizinische und pflegerische) Versorgung, die Langzeitversorgung, die palliative Versorgung, der Bereich der informellen Hilfe, Fragen der Sicherung von Versorgungsintegration und -kontinuität etc. Dabei werden jeweils die bei der Realisierung einer bedarfsgerechten Versorgung harrenden Gestaltungsherausforderungen herausgearbeitet - sei es auf struktureller, institutioneller oder auf professioneller Ebene.
Abschließend wird das Verhältnis von Public Health und Pflegewissenschaft reflektiert - beides international längst eigenständige und ausdifferenzierte Disziplinen, die sich in Deutschland anschicken, es zu werden und zwei Beispiele nachholender Modernisierung verkörpern. Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider zu erarbeiten, und dabei auch eine Aufgabenbestimmung des in Deutschland noch zu entwickelnden Tätigkeitsfelds von Public Health Nursing vorzunehmen, ist Ziel in diesem abschließenden Veranstaltungsteil. Dabei wird zu zeigen sein, dass Versorgungsforschung sowohl elementarer Bestandteil von Public Health wie auch von Pflegewissenschaft ist (Health Services Research in Nursing), hier aber lediglich auf einen Teil des Systems der sozialen und gesundheitlichen Sicherung fokussiert.
Lernziele:
Ziel der Veranstaltung ist es einerseits, die Teilnehmer in die nationale und internationale Entwicklung im Bereich Public Health, Versorgungsforschung und Pflegewissenschaft einzuführen und ihnen Einblick in die wissenschaftliche Diskussion beider Disziplinen und ihrer Gegenstandsbereiche zu geben. Ziel ist es andererseits, die Teilnehmer mit den sich in der Versorgungsrealität stellenden Problemen und Entwicklungsherausforderungen vertraut zu machen und sie zu befähigen, sich aus Public-Health-Sicht stellende Reformerfordernisse zu verstehen und nachvollziehen zu können. Dabei werden alle Versorgungsbereiche thematisiert, besonders aber auf die pflegerische Versorgung fokussiert.
Da es sich um eine Einführungsveranstaltung handelt, sollen die Teilnehmer in der Veranstaltung zugleich zum Umgang mit wissenschaftlicher Literatur befähigt werden und lernen, diese themenspezifisch zu recherchieren, zusammenzufassen und zu diskutieren.
Veranstaltungssprache:
Deutsch
Lehr- und Lernformen:
Vorlesung mit Seminaren, Übungsaufgaben, Tutorien, E-Learning.
Verwendbarkeit des Moduls:
Bei diesem Modul handelt es sich um ein Pflichtfach, in dem systemstrukturelle, gesundheitsökonomische und versorgungsorganische Grundlagen und Kompetenzen vertieft werden, die für Public Health/Gesundheitswissenschaften konstitutiv sind.
Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten:
Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung ist die aktive Teilnahme und die Bearbeitung der Übungsaufgaben in den Präsenzveranstaltungen und während der Selbststudienphasen. Die Modulprüfung besteht aus einer abschließenden Klausur und einer schriftlichen Ausarbeitung.
Häufigkeit des Angebotes und Dauer des Moduls:
Einmal jährlich, 6 Monate (1 Semester)
Arbeitsaufwand:
Für das Modul ist eine Workload von 270 Stunden vorgesehen. 90 Stunden davon werden als Präsenzzeit und 180 Stunden als Selbststudienphasen mit E-Learning durchgeführt.
Da es sich um das erste Modul im Grundlagenbereich handelt, werden keine Teilnahmevoraussetzungen festgelegt
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
---|---|---|---|---|---|
einmalig | Di | 14-16 | T2-205 | 02.12.2008 | ACHTUNG: Veranstaltung beginnt am 2.12.08 2-stündig in Raum T2-205 (2SWS); ab 9.12.: |
wöchentlich | Di | 14-18 | S2-107 | 09.12.2008-03.02.2009
nicht am: 23.12.08 / 30.12.08 |
Verstecke vergangene Termine <<
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesundheitswissenschaften / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | MScMod04 | Pflicht | 1. | 3 |