In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Überprüfungspraktiken in der Geschichte der Sonder-/Förderpädagogik sowie der inklusiven Pädagogik. Dabei gehen wir auch auf theoretische Aspekte ein. Die Studierenden werden zu einer reflexiv-diskursiven Haltung angeregt, sodass diese grundlegenden Fragen aus Theorie und Geschichte aus diesem Feld selbstständig für u.a. berufsrelevante Situationen i.S. der Förderung Einzelner nutzbar gemacht werden können.
Mit Überprüfungspraktiken sind Differenzierungen gemeint, die u.a. institutionell geregelte Entscheidungsmechanismen über Varianten der Beschulung von Kindern bezeichnen.
Ziel des Seminars ist die Generierung eines Verständnisses für Zusammenhänge von (sich wiederholenden) bildungshistorischen Mustern der schulisch- unterrichtlichen Überprüfungs- und Klassifikationspraktiken – mit besonderem Fokus auf sonderpädagogische Überprüfungsverfahren sowie ihren historischen Vorläufervarianten. Anhand der Rekonstruktion solcher Praktiken in Geschichte und Gegenwart zeigt sich, wie ein zu beschulendes Kind zuerst im Prozess und somit innerhalb des Schulsystems durch Differenzierungspraktiken (u.a. Diagnosen und Überprüfungen) zu einer*einem bestimmten Schüler*in gemacht wird, der*dem eine oder mehrere spezifische (Un-)Fähigkeit(en) zugeschrieben werden. Dabei geraten nicht nur Unterscheidungen entlang der Differenzlinie Behinderung in den Blick. Zentral ist in diesem Zusammenhang auch eine eingehende Reflexion des Förderschwerpunktes Lernen sowie anderer Differenzierungen. Diskutieren wollen wir die Funktionen, Konsequenzen und Limitierungen solcher Überprüfungspraktiken.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan/
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE-IndiErg13 Inklusion | E2: Theorie und Geschichte der inklusiven Pädagogik, der Heil- und Sonderpädagogik | Studienleistung
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Studieninformation |
25-ISP1 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik | E2: Die Geschichte der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunktes Lernen | Studienleistung
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Studieninformation |
25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung | E2: Die Geschichte der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunktes Lernen | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studienleistungen:
Die Studierenden schreiben insgesamt drei Reflexionen zu jeweils ca. 400 Wörtern zu je einem größeren inhaltlichen Block des Seminars und laden diese im LernraumPlus hoch. Es wird thematische Auswahlmöglichkeiten geben. Näheres wird in einer der ersten Sitzungen bekannt gegeben.
Prüfungsleistungen:
Es können Hausarbeiten oder Portfolios als Prüfungsleistungen verfasst werden. Die individuelle Beratung zu diesen Prüfungsformen wird während des Seminars bzw. in einer digitalen Sprechstunde angeboten.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: