Anwendung von epidemiologischen, sozialempirischen und biostatistischen Methoden. Es
werden zwei Veranstaltungsteile (Teilmodule) angeboten, die aufeinander abgestimmt sind:
MPH 20 Specific Methods of Quantitative and Qualitative Research dient dazu, praktische
Erfahrungen mit empirischer Gesundheitsforschung und mit qualitativen und quantitativen
Methoden der Datenerhebung und -auswertung zu sammeln. Durch Übungen in Kleingruppen
sollen die Studierenden praktische methodische Fähigkeiten erwerben und in die
Lage versetzt werden, im Rahmen einer kleineren empirischen Untersuchung selbstständig
die wesentlichen Schritte der Datenerhebung und -auswertung durchzuführen. Dabei werden
schrittweise die einzelnen Phasen einer (quantitativen oder qualitativen) empirischen
Untersuchung nachvollzogen: ausgehend von der Entwicklung einer konkreten Fragestellung
und einem kurzen Überblick über den jeweiligen Stand der Forschung wird versucht,
Hypothesen zu entwickeln, die Fragestellung zu operationalisieren und ein Design zu erarbeiten.
Ferner wird exemplarisch ein Messinstrument (z.B. für eine Fragebogenerhebung)
entwickelt und in einer Erhebung an einer kleinen bis mittelgroßen Stichprobe (in der Regel
andere Studierende) erprobt. Daran schließt sich die Datenauswertung an, die ebenfalls
praktisch geübt wird. In einem abschließenden Schritt werden die erhaltenen Befunde
gemeinsam interpretiert und in ihrer Bedeutung für die Hypothesen bzw. die Beantwortung
der Fragestellung diskutiert. In einem letzten Schritt werden die Ergebnisse thesenförmig
zusammengefasst.
MPH 21 Methods of Epidemiology and Statistics dient dazu, die Studierenden mit der
Entwicklung, den Methoden und der Terminologie der Epidemiologie vertraut zu machen.
Sie sollen verstehen, welche Rolle die Epidemiologie innerhalb der Gesundheitswissenschaften
spielt, wichtige epidemiologischen Studien kennen lernen und die Kompetenz
erwerben, epidemiologische Publikationen zu lesen, zu verstehen und sie auf ihre Aussagekraft
hin zu prüfen und zu bewerten. Nach Abschluss dieses Teilmoduls sollen die Studierenden
wissen, welche Datenquellen für epidemiologische Fragestellungen zur Verfügung
stehen, wie diese zu nutzen sind und welche Stärken und Schwächen die Quellen jeweils
haben – samt und sonders Voraussetzungen, um bei der Planung und Durchführung epidemiologischer
Studien mitzuarbeiten. Zu den Themen gehören: Vertiefung epidemiologischer
Studientypen (Fall-Kontrollstudien, Kohortenstudien, randomisierte klinische Studien),
Kausalität in der Epidemiologie, epidemiologische Datenquellen, Gesundheitsberichterstattung,
Fehler, Confounding, Interaktionen, Epidemiologie ausgewählter Krankheiten,
Screening. Parallel werden statistische Methoden wie logistische Regression vertiefend
unterrichtet.
Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss der Module 1– 4 aus dem ersten Semester
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gesundheitswissenschaften / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | MScMod05 | Pflicht | 2. | 6 | benotet |
Modulbezogene Klausur, mündliche Einzelleistung oder Hausarbeit/Projektbericht
Das Modul wird mit einer modulbezogenen Einzelleistung abgeschlossen. Voraussetzung
für die Vergabe von Leistungspunkten ist die aktive Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen,
die Bearbeitung der Übungsaufgaben in den Präsenzveranstaltungen und während der
Selbststudienphasen sowie das Bestehen der modulbezogenen Einzelleistung.
Arbeitsaufwand und Leistungspunkte:
Für das Modul ist insgesamt ein Workload von 360 Stunden vorgesehen. 120 Stunden
davon werden als Präsenzzeit und 240 Stunden als Selbststudienphasen mit E-Learning
durchgeführt.
Für dieses Modul werden insgesamt 12 Leistungspunkte vergeben.