300231 Urban Legends, Gerüchte und andere Peinlichkeiten. Zur Hervorlockung von Narrativen in Online-Interviews. (S) (WiSe 2021/2022)

Inhalt, Kommentar

Die Methode des narrativen Interviews wurde in den 1970er Jahren im Rahmen von Interaktionsstudien entwickelt und
später in der Biografieforschung rezipiert. Seither hat sich das narrative Interview, trotz aller Kritik am Gesprächsverhalten
und theoretischen Grundannahmen, zu einem Standard der qualitativen Interviewforschung entwickelt. Mit der Digitalisierung
eröffnen sich neue Felder der narrativen Interviewforschung, die bisher aber nur wenig erkundet worden sind.

Zunächst mag es einleuchten, dass man „analoge“ narrative Interviews auf „digitale“ Situationen übertragen kann,
indem man narrative Interviews eben „einfach“ per Skype, Zoom, Jitsi o.a. führt. Doch wie verändert sich die
Gesprächssituation, wenn narrative Interviews per Videoübertragung durchgeführt werden? Welche Auswirkungen
hat dies z.B. auf erzählgenerierende Fragen oder darauf, wie Erzählungen dargestellt werden? Digitale Medien bieten
darüber hinaus jedoch auch noch ganz andere Möglichkeiten: Befragungen könnten auch per E-Mail, über Kurznachrichten,
Sprachnachrichten, in Internetforen o.a. durchgeführt werden. '''Wie könnten Techniken des narrativen Interviews
hierauf übertragen werden?'''

Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen. Dazu generieren die Teilnehmer*innen des Seminars über verschiedene
digitale Zugänge Erzählungen, die wir dann sammeln und vergleichend analysieren: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
ergeben sich zwischen Erzählungen, die z.B. per Whatsapp und Chat generiert wurden? Die Teilnehmer*innen des Seminars bekommen
dazu Vorschläge für Themen, Fragestellungen und Vorgehensweisen, die zur Hervorlockung von Erzählungen genutzt werden können
(z.B. Urban Legends, Gerüchte, besondere Erlebnisse, peinliche Geschichten o.a.). Daneben ist es aber auch möglich, eigene Themen
und Formen der Datengewinnung einzubringen (z.B. über die Nutzung eigener „Lieblingsmedien“).

Ziel des Seminars ist die praktische Einübung eines Umgangs mit narrativen Interviewdaten und deren Analyse im Anschluss an Fritz Schütze.

Im Mittelpunkt steht die gemeinsame praktische Arbeit an Datenmaterial in den Sitzungen und die Auseinandersetzung mit digitalen Formaten
narrativer Interviewtechniken. Das Seminar gehört zum Veranstaltungstyp „Vertiefung Methoden“ und bietet die Möglichkeit für eine Prüfungsleistung
(siehe Modulhandbuch 30-M5 Vertiefung Methoden I)!

Für die Studienleistung können die Studierenden zwischen 3 Formen von Aufgabenszenarien wählen. Weitere Informationen dazu werden
in der ersten Sitzung gegeben. Die Studienleistung besteht aus einem Portfolio und Kurzpräsentationen. Im Portfolio werden Daten, Notizen
u.a. gesammelt. In Kurzpräsentationen werden am Ende von Arbeitsphasen, als „Zwischenstände“, die wichtigsten Beobachtungen und
Einsichten der bisherigen Arbeit mündlich zusammengefasst und vorgestellt. Im Anschluss an die Studienleistung können die Teilnehmer*innen
zwischen verschiedenen Textsorten wählen, mit denen die Studienleistung zu einer Prüfungsleistung "benoteter Abschlussbericht (15-20 Seiten)"
ausgebaut werden kann (wissenschaftlicher Bericht, Aufsatz u.ä.).

Die Termine für Präsenzsitzungen vor Ort gelten vorbehaltlich der Raumzuweisung und den weiteren Regelungen der Universität Bielefeld hinsichtlich des Lehr- und Prüfungsbetriebs im Wintersemester 2021/22.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Der erfolgreiche Abschluss von Modul 30-M2: Methoden der empirischen Sozialforschung (Grundlagen) ist notwendige Voraussetzung zur Teilnahme der Veranstaltung!!!

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

Zeige vergangene Termine >>

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-M10 Vertiefung Methoden II Vertiefung Methoden Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
30-M5 Vertiefung Methoden I Vertiefung Methoden Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Keine Konkretisierungen vorhanden

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 38
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
Details zeigen
Adresse:
WS2021_300231@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_235477968@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
34 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
E-Mailarchiv öffnen
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 26. November 2021 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 17. November 2021 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 17. November 2021 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=235477968
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
235477968