220090 Imagination und historisches Lernen (S) (SoSe 2024)

Historische Imaginationen bilden eine Grundvoraussetzung für Historisches Lernen. So fest der Begriff im geschichtsdidaktischen Theoriegefüge auch verankert ist, so wenig ist er konzeptuell weiterentwickelt worden. Gemeinsam soll im Seminar sein Potential für historisches Lernen für Geschichtsunterricht und Geschichtskultur ausgelotet werden und bspw. geklärt werden, wie nah er Konzepten wie Konstruktivismus, Narrativität, Kognition, Emotion, Wahrnehmung und Ästhetik steht. Eine regelmäßige Teilnahme und Bereitschaft zur vertiefenden Textlektüre wird erwartet.
Das Seminar verlangt darüber hinaus das Erbringen einer Studienleistung.

Literaturangaben

Borries, Bodo, von, Imaginierte Geschichte. Die biografische Bedeutung historischer Fiktionen und Phantasien (Beiträge zur Geschichtskultur 11), Köln u.a. 1996.

Fried, Johannes, Wissenschaft und Phantasie. Das Beispiel Geschichte, in: Historische Zeitschrift 263 (1996), S. 291–316.

Henke-Bockschatz, Gerhard, Zur Rolle historischer Imagination im Prozess des historischen Lernens, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 51 (2000), S. 418-429.

Krause, Susan, Imagination, in: Jörg van Norden u.a. (Hg.), Geschichtsdidaktische Grundbegriffe. Ein Bilderbuch für Studium, Lehre und Beruf, Hannover 2020, S. 76-78.

Schörken, Rolf, Historische Imagination und Geschichtsdidaktik, Paderborn 1994.

Schörken, Rolf, Imagination und geschichtliches Verstehen, in: Peter Fauser/Dorothee von Wulffen (Hg.), Einsicht und Vorstellung. Imaginatives Lernen in Literatur und Geschichte, Seelze-Velber 1999, S. 123-137.