Es erscheint einleuchtend, dass eine Zeit, die von permanentem Zeitmangel, Informationsflut und den Anforderungen an maximale Mobilität bestimmt ist, eine Vorliebe für kleine, komprimierte Formen und Formate entwickelt. Ein Blick in die Geschichte der Kunst zeigt jedoch, dass dieser Trend keineswegs neu ist. Seit dem späten Mittelalter ist in unterschiedlichen Bereichen der Kunst und des Kunsthandwerks, im Bereich der Buchherstellung ebenso wie der Plastik, der Malerei, des Schmucks und der Gestaltung von Alltagsgegenständen eine Tendenz zu kleinen Formen feststellbar, die nicht allein durch veränderte Vorlieben oder veränderten Geschmack erklärt werden kann. Im Seminar sollen diese Operationen der Verdichtung, des Konzentrierens, der Miniaturisierung, des Aus- und Abschneidens an signifikanten Dingen bzw. Dinggruppen des 15. – 17. Jahrhundert untersucht werden. Und zwar in zweifacher Hinsicht: Einerseits vor dem Hintergrund sich verändernder materialer und medialer Bedingungen, andererseits aus einer Perspektive, die danach fragt, wie die Handlungszusammenhänge, Praktiken (zum Beispiel das Tragen am Körper) und die Operationsketten, in die sie eingelassen sind, diese Dinge allererst konstituieren.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-BKG-HVM Hauptmodul Bild- und Kunstgeschichte der Vormoderne
3.1.8 |
Seminar zur Bild- und Kunstgeschichte der Vormoderne | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
22-BKG-PFM Profil- und Forschungsmodul zur Vorbereitung der BA-Arbeit
3.1.8 |
Seminar (Vormoderne oder Moderne) | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.