Diese Veranstaltung findete sich im Lehrangebot der Fakultät für LInguistik und Literaturwissenschaft unter der Belegnummer 230536 und wird daher hier auf "ausgefallen" gesetzt.
Bilder und Texte sind immer auch materielle Gegenstände. So wenig ein Bild von seinem Bildvehikel (wie beispielsweise einem hölzernen Altaraufsatz) zu trennen ist, so ist auch der Text von seinem Textträger (wie etwa dem gebundenen Buch) nicht abzulösen. Der Umgang mit materiellen Bildern und Texten impliziert damit zugleich die je spezifischen Operationen des Auf-, Zu- und Einfaltens, des Aufeinanderfaltens, Entfaltens, Aufklappens und Verschließens. Dies sind Operationen, die das Gegebene verwandeln und neue Sinn- und Bedeutungsebenen aufscheinen lassen. Das Seminar wird sich an einem breiten Spektrum von Gegenständen den vielfältigen Medienpraktiken des Blätterns, Faltens und Klappens widmen und danach fragen, welche Möglichkeiten der Mobilisierung von Räumlichkeit, welche Inszenierungsmöglichkeiten des Verbergens und Entbergens, welche Sichtbar- und Unsichtbarmachungen und welche Verkehrungen von Innen und Außen damit ermöglicht werden.
Literaturangaben
Harun Maye: Blättern. In: Heiko Christians, Matthias Bickenbach und Nikolaus Wegmann (Hg.): Historisches Wörterbuch des Mediengebrauchs. Wien, Weimar und Köln 2015, S. 135–148.
David Ganz und Marius Rimmele (Hg.): Klappeffekte. Faltbare Bildträger in der Vormoderne. Berlin 2016.
This website uses cookies and similar technologies. Some of these are essential to ensure the functionality of the website, while others help us to improve the website and your experience. If you consent, we also use cookies and data to measure your interactions with our website. You can view and withdraw your consent at any time with future effect at our Privacy Policy site. Here you will also find additional information about the cookies and technologies used.