Das Seminar wendet sich unter Einbeziehung von wiss. Mit. Max Klarmann und des erfahrenen Praktikers
Dr. Iyad Nassif den aktuellen Problemen aus dem Wirtschaftsstrafrecht rund um das Recht der
Unternehmenssanktionen zu. In der Veranstaltung sollen die Student*innen zu einer konkreten Fragestellung in
einer schriftlichen wissenschaftlichen Ausarbeitung von 20 Seiten unter Beachtung von präzisierenden
Bearbeitungshinweisen Stellung nehmen und diese mit einem Vortrag von max. 20 Minuten mündlich
verteidigen.
Sie können folgende Leistungsnachweise erwerben: Grundlagen I (Vortrag Seminar / Hausarbeit im
Anschluss an das Seminar), Grundlagen II (Vortrag Seminar / Hausarbeit im Anschluss an das Seminar),
Propädeutische Hausarbeit (Vortrag Seminar / Hausarbeit im Anschluss an das Seminar), Seminararbeit
(Vortrag Seminar / Hausarbeit im Anschluss an das Seminar) oder den sog. „Seminarschein iS. der
Promotionsordnung. Die zur Auswahl stehenden Themen sind:
1. Das Scheitern des Regierungsentwurfs eines Verbandssanktionengesetzes (VerSanG): Wer hat
beschleunigt, wer hat gebremst, wer hat gesteuert?
2. Unternehmenssanktionen zwischen Strafrecht, präventiver Verhaltenssteuerung und Verwaltungsrecht in
Frankreich
3. “Naming and shaming” und die Spielräume der Sanktionierung von Verbänden
4. Zivilrechtlicher Regress bei Verbandssanktionen
5. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit im Wirtschaftsverkehr für das Handeln Dritter im Rahmen von
“Lieferketten”, auch für Konzerngesellschaften
6. Europäisches Sanktionenrecht – der Vorlagebeschluss des Kammergerichts v. 6.12.2021 – 3 Ws 250/21,
NZKArt 2022, 83
7. Konsensuale Verfahrensbeendigungsmöglichkeiten in Deutschland im Vergleich zu Deferred Prosecution
Agreements und Non-Prosecution Agreements in den USA
8. Der Schutz von Individualrechten im deutschen Kartellordungswidrigkeitenverfahren
9. Die Verknüpfung von Sonderregulierungsbehörden am Beispiel der BAFin und der “Financial Intelligence
Unit” mit den Staatsanwaltschaften
10. Der Schutz interner Erhebungen vor Ermittlungseingriffen
11. Der Schutz von Individualrechten in internen Erhebungen
12. Zielkonflikte zwischen Verbands- und Individualverteidigung
13. Zielkonflikte zwischen Verbandsverteidigung und internen Erhebungen
14. Zulässigkeit einer bundesweiten Wirtschaftsstrafstaatsanwaltschaft? – Unternehmenssanktionierung im
institutionellen Gefüge der deutschen Justiz
Diese Themen waren bislang nicht Bestandteil Ihres Studiums, betreffen aber Inhalte, die man sich sehr gut mit
Recherche erschließen kann. Die Bearbeitungszeit beträgt ab Themenausgabe 6 Wochen.
Die Teilnehmerzahl ist aus Kapazitätsgründen auf 14 beschränkt (ggf. Losentscheid).
Das Seminar wird als Blockveranstaltung am 13./14.01.2023 stattfinden. Der Raum wird im Herbst im
eKVV bekanntgegeben.
Eine Vorbesprechung findet am Dienstag, den 11. Oktober 2022, 16.00 Uhr s.t. im Seminarraum T2-208 statt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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29-M11RM Strafrecht II | Grundkurs Strafrecht - Delikte gegen das Vermögen | Studieninformation | |
Grundkurs Strafrecht - Sonstige Delikte | Studieninformation | ||
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
29-M55RM Praxis des Wirtschaftsstrafrechts | Veranstaltung I | Studieninformation | |
Veranstaltung II | Studieninformation | ||
Veranstaltung III | benotete Prüfungsleistung
|
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Rechtswissenschaft mit Abschluss 1. Prüfung (STUDPRO 2023) / Staatsprüfung | StrafR; SPB 8 - Bereich 2; Schlüsselqualifikation | Wahlpflicht | 5. 6. 7. 8. |