In diesem Seminar werden Themenfelder und Themengebiete aufgegriffen und aufbereitet, die eine hohe Bedeutung im Unterrichtsfach Pädagogik und für die pädagogische Praxis haben.
Die Anzahl der Begriffe und Phänomene lässt ein schillerndes Themenfeld vermuten: Mutuelle, hybride, personale, europäische, soziale, geschlechtliche, kulturelle Identität. In dem Seminar wird in drei Schritten versucht auszuleuchten, was Identität für die Erziehungswissenschaft, die pädagogische Praxis und den Pädagogikunterricht bedeutet.
Zunächst werden (1) exemplarisch Identitätstheorien in den Blick genommen. Gefragt wird, was nach Meinung von Erziehungswissenschaftler(inne)n, Sozialpsycholog(inn)en, Soziolog(inn)en und Philosoph(inn)en Identität auszeichnet.
Im (2) Mittelpunkt steht dann die Frage, welche Identitätsbegriffe in den folgenden Ansätzen verwendet werden:
- im symbolischen Interaktionismus in der Tradition Meads bei Krappmann u.a.
- im neo-freudianischen Konzept des pyscho-sozialen Entwicklungsmodells nach Erikson
- im Theorem und Modell der produktiven Realitätsverarbeitung bei Hurrelmann
- in dem Desintegrations-Verunsicherungstheorem Heitmeyers mit seinen drei Ebenen der Erfahrung von Gewalt
Anschließend werden (3) Textauszüge in einem kleinen Dossier zusammengestellt. Sie sollten insbesondere das Themenfeld 4 der Richtlinien EW, jetzt Kernlehrplan 2014, für angehende Lehrer/-innen aufschliessen.
Zur Arbeitsweise:
Die Studierenden werden gebeten zur ersten Sitzung einen Artikel aus einem pädagogischen Lexikon zum Begriff „Identität“ mitzubringen. Nach einer einführenden Lektürephase folgt für die Studierenden eine Arbeitsphase möglichst in Kleingruppen. Vorgesehen ist auch ein Bibliotheksbesuch. In der letzten Seminarphase werden zu curricular relevanten Aspekten Textauszüge, Interviews und kurze Sekundärtexte zusammengestellt und für alle Studierenden zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.
In der ersten Seminarsitzung wird ein ausführliches Literaturverzeichnis verteilt.
Bezugsliteratur:
(1) Lexikonartikel Identität (päd. Fachlexikon)
Isolde Charim: Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert. Wien (Paul Zsolnay Verlag) 2018
Renate Höfer/Heiner Keupp (Hg.): Identitätsarbeit heute. Klassische und aktuelle Perspektiven der Identitätsforschung. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1997
Heiner Keupp u.a.: Identitätskonstruktionen: Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne. Reinbek (Rowohlt) 1999
(2) Arbeiten, Studien und Aufsätze von George Herbert Mead, Gerd E. Schäfer, Erik. H. Erikson, Lothar Krappmann, Klaus Hurrelmann, Wilhelm Heitmeyer u.a.
(3) Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Erziehungswissenschaft. Düsseldorf 2014; insbesondere Inhaltsfeld 4 „Identität“
Rolf Eickelpasch/Claudia Rademacher: Identität. 2015
Erikson: Lebenszyklus und Identität
Mead: Geist, Identität, .... Suhrkamp:
Anja Lindau: Verhandelte Vielfalt. Die Konstruktion von Diversity in Organisationen. ....
Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr- plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de abgerufen werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-UFP5 Fachdidaktik UFP | E1: Subjektentwicklung im Kindes- und Jugendalter | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: