250403 Gestaltung von frühkindlicher Bildung und Betreuung aus Elternsicht: Biographische Erfahrungen und intergenerationale Transmission innerhalb der Familie (S) (SoSe 2024)

Inhalt, Kommentar

Wie gestalten sich Bildung und Betreuung außerhalb des Bereichs der formalen Bildung? Vor dem Eintritt in die Schule erfolgen bereits Bildungsprozesse, die in den Bereich der non-formalen oder informellen Bildung fallen. Hierzu zählt u. a. der Bildungsort der Familie. Bildungserfolg und Bildungsungleichheiten sind in der Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich in besonderem Maße mit der sozialen Herkunft verknüpft (Ditton/Maaz, 2011). Diese soziale Herkunft besteht neben der Struktur und den finanziellen Ressourcen des Elternhauses auch aus dem kulturellen Kapital der Eltern. Das Wissen der Elternteile, das sie z. B. in Form von Qualifikationen mitbringen, genauso wie kulturelle Praktiken wie Besuche kultureller Einrichtungen (z. B. Museen) bilden dabei eine Seite dieses kulturellen Kapitals ab. Darüber hinaus sind es auch die Erfahrungen der Elternteile, die sie in ihrem eigenen Leben bisher gemacht haben, die ihr gegenwärtiges Handeln prägen.

Die Erfahrungen, die von den Eltern in ihrem Leben gemacht wurden, sind bedeutsam für die Inhalte der primären Sozialisation, die sie ihren Kindern vermitteln (Taylor et al., 2004). Der Lebensphase der primären Sozialisation, die die ersten Lebensjahre des Kindes umfasst, wird eine zentrale Bedeutung für den späteren Erfolg in den Bereichen der Bildung und dem Beruf sowie für die Bildung der individuellen Persönlichkeit zugeschrieben (Müller et al., 2014). In dieser Phase bildet die Familie die zentrale Bezugsgröße für die Sozialisation des Kindes. Soziale Wirklichkeiten, die das Kind in der primären Sozialisation erfährt, verankern sich stärker als jene, die in späteren Sozialisationsphasen hinzukommen (Berger/Luckmann, 2016).

Im Seminar befassen wir uns mit verschiedenen Theorien zur Rolle von biografischen Erfahrungen in der Vermittlung und Aneignung von Bildung in der frühen Kindheit, den Bedingungen des eigenen Erlebens in der Gegenwart und Zukunft und der Transmission von kulturellem Kapital angelehnt an die Kapitaltheorie von Bourdieu (u. a. Schafer et al., 2011; Brake/Büchner, 2003; Bourdieu, 1983). Ziel des Seminars ist es, sich gemeinsam einen Einblick und ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge von Sozialisation, Biografie und der Produktion und Reproduktion von Bildungsungleichheiten im familiären Raum zu erarbeiten. Für die Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/studiendekanat/studienorganisation/platzvergabe/

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mo 14-16 Y-1-200 08.04.-19.07.2024

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-BE2 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie E3: Lebensphasen und Lebenslauf im Fokus der Erziehungswissenschaft Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-BE2_ver1 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie E3: Lebensphasen und Lebenslauf im Fokus der Erziehungswissenschaft Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Keine Konkretisierungen vorhanden

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 53
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eKVV Teilnahmemanagement:
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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 50
Adresse:
SS2024_250403@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_458321152@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
53 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Donnerstag, 21. März 2024 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 21. Februar 2024 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 21. Februar 2024 
Art(en) / SWS
S /
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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