220004 Nach der »Sintflut«: Die „Zwischenkriegszeit” aus europäischer Perspektive (V+Ü) (SoSe 2021)

Die Zeit zwischen den Weltkriegen erweist sich als eine der komplexesten Epochen in der Geschichte Europas seit dem Aufbruch in die industrielle Moderne. Tiefgreifende historische Wandlungsprozesse prägten die Gesellschaften des Kontinents und verquickten deren Entwicklung zu einem spannungsgeladenen und ambivalenten Geflecht.
Die Veranstaltung bietet eine historische Orientierung und Einführung in die europäische Geschichte zwischen den Weltkriegen. Dafür werden wir uns primär der Lektüre von Überblicksdarstellungen und weitrezipierten Studien widmen, die sich in jüngerer Zeit aus transnationaler und verflechtungsgeschichtlicher Perspektive mit der Epoche auseinandergesetzt haben. Neben den zentralen Themenkomplexen der europäischen „Zwischenkriegszeit“ wird damit ebenfalls deren neuere historiographische Einordnung behandelt.
Die Veranstaltung, die auf eine ausgeprägt interaktive Dynamik zwischen Teilnehmer*innen setzt, wird aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen über Zoom stattfinden. Aufgrund der inhärent grenzübergreifenden Ausrichtung der Veranstaltung ist die Lektüre und Vorbereitung von englischsprachigen Texten eine unerlässliche Voraussetzung für eine aktive Kursteilnahme.

Literaturangaben

Barth, Boris, Europa nach dem Großen Krieg. Die Krise der Demokratie in der Zwischenkriegszeit 1918–1938. Frankfurt a.M. 2016.

Gerwarth, Robert, The Vanquished. Why the First World War Failed to End, 1917–1923. London 2016.

Raphael, Lutz, Imperiale Gewalt und Mobilisierte Nation. Europa 1914–1945. München 2011.

Tooze, Adam, The Deluge. The Great War and the Remaking of the World Order. 1916–1931. London 2015.