Nach einer gängigen vorphilosophischen Sichtweise bestehen Erklärungen in der Rückführung von Neuem auf Bekanntes bzw. Vertrautes. Während dies im Alltagsbereich noch relativ oft zu stimmen scheint, versagt dieser Erklärungsbegriff im wissenschaftlichen Bereich sehr schnell. Die Quantenmechanik etwa setzte sich wegen ihrer Erklärungen diverser Phänomene durch, obwohl diejenigen Annahmen, die zur Erklärung verwendet wurden, gerade nicht bekannt oder gar vertraut waren. Entsprechend dominierte in der philosophischen Fachdiskussion für lange Zeit das sogenannte Covering law-Modell, wonach wissenschaftliche Erklärungen im Kern in der Subsumtion von zu erklärenden Phänomenen unter gesetzesartige Aussagen besteht, und zwar unabhängig davon, wie vertraut uns diese Aussagen sind. Aber im Laufe der Zeit zeigte sich, dass es auch für diesen zunächst sehr überzeugenden Erklärungsbegriff verblüffend viele Gegenbeispiele gibt. Im Seminar werden wir als Alternativen insb. das Vereinheitlichungsmodell sowie das kausale Modell der Erklärung genauer anschauen. Dabei soll die Vielfalt rivalisierender Antworten Sie u.a. dazu bringen, sich eine begründete eigene Meinung zu bilden.
Teilnehmerbegrenzung:
Anmeldung:
An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 20 Studierenden teilnehmen. Zur Anmeldung tragen Sie die Veranstaltung in Ihren Stundenplan ein und schreiben eine E-Mail mit Name, Matrikelnummer und gewünschter Veranstaltung an philosophisches.schreiben@uni-bielefeld.de. Sie erfahren rechtzeitig über das Teilnehmermanagement des ekVV, ob Sie einen Platz in dieser Veranstaltung bekommen haben.
Vorkenntnisse:
Gilt nur für Bachelor Einschreibung ab WS 11/12: Das Seminar "Philosophisches Schreiben 1" muss vor dem Seminar "Philosophisches Schreiben 2" studiert werden.
Friedman, M. (1974): “Explanation and Scientific Understanding”, The Journal of Philosophy, 71: 5-19.
Hempel, C. G. und P. Oppenheim (1948): “Studies in the Logic of Explanation“, Philosophy of Science, 15:135-175.
Klärner, H. (2003): Der Schluß auf die beste Erklärung, Berlin, New York: Walter de Gruyter.
Salmon, W. C. (1984): Scientific Explanation and the Causal Structure of the World, Princeton: Princeton University Press.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 14-16 | T8-222 | 08.04.-19.07.2013 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-GM_PP Grundmodul Praktische Philosophie | Philosophisches Schreiben II | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
26-GM_TP Grundmodul Theoretische Philosophie | Philosophisches Schreiben II | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | N4 SQ II | Wahlpflicht | 1. 2. | 3 | benotet |
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N4 SQ II | Wahlpflicht | 1. 2. | 3 | benotet | |
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N4 SQ II | Wahlpflicht | 1. 2. | 3 | benotet |
Voraussetzung für die Vergabe von 3 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das erfolgreiche Erbringen der benoteten Einzelleistung. Die benotete Einzelleistung beruht auf einer oder mehreren schriftlichen Arbeiten, die mit den Studierenden individuell besprochen werden. Genauere Angaben zu den schriftlichen Arbeiten werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 5 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung ab WS 11/12) ist die Anfertigung einer Hausarbeit von etwa 2000 Wörtern.