220099 Engagement und Enttäuschung: Intellektuelle und Politik im Großbritannien des 20. Jahrhunderts (K) (WiSe 2007/2008)

Großbritannien gilt nicht unbedingt als das klassische Land des politischen Intellektuellen. Dennoch gab es zahlreiche Intellektuelle (Schriftsteller, Ökonomen, Philosophen, Historiker) die sich politisch engagierten oder deren Äußerungen und Werke in der Politik Autorität genossen. Im Kurs sollen die Bildungs- und Karrierewege, Vergemeinschaftungsformen und Kommunikationsstrategien, Parteinahmen und Vereinnahmungen bedeutender Intellektueller und Intellektuellen-Gruppierungen von der Fabian Society über die Linksintellektuellen der Zwischenkriegs- und Nachkriegszeit bis hin zu den Ideengebern Margaret Thatchers und Tony Blairs untersucht werden. Als Quellen dienen programmatische und zeitdiagnostische Schriften sowie Selbstzeugnisse von Intellektuellen, Politikern und kritischen Beobachtern.

Literaturangaben

Peter Clarke, Hope and Glory. Britain 1900-1990, London 1996 (als Überblick zur politischen Geschichte); Stefan Collini, Absent Minds. Intellectuals in Britain, Oxford 2006; Thomas Kroll, Kommunistische Intellektuelle in Westeuropa. Frankreich, Österreich, Italien und Großbritannien im Vergleich (1945-1956)