Dieses Seminar ist in Teilen eine Weiterführung des Theorieseminars „Forschendes Lernen“ aus dem SS 2012, kann aber auch nach Besuch eines anderen Theorieseminars belegt werden. In Verbindung mit dem Schwerpunkt des forschenden Lernens werden Grundlagen und fachdidaktische Kenntnisse der Unterrichtsplanung und –durchführung analysiert und bewertet. Im Seminar sollen Chancen und Grenzen unterschiedlicher Unterrichtskonzeptionen und Lernformen deutlich werden sowie der kritische Umgang mit Lehrplänen und seiner praktischen Umsetzung.
Die Studierenden können ihren Praxisanteil nach Interesse wählen (eines der Praxisbezüge ist verpflichtend und wird mit 4 SWS angerechnet). Sie sollten sich möglichst bis Ende August 2012 entscheiden und mit dem Dozenten zur Absprache in Verbindung setzen. Ist dies nicht möglich, werden Absprachen später getroffen. Von der Teilnahme an unterschiedlichen Praxisanteilen sollen im Seminar gegenseitig Anregungen zur Umsetzung forschenden Lernens gegeben werden.
Praxisanteile zur Auswahl sind:
IHRE MÖGLICHKEITEN:
1) Hospitation und Durchführung von Unterricht nach eigener Wahl und Terminabsprache.
2) Hospitation von Historischer Projektarbeit im Schulunterricht (Herder-Gymnasium der Stadt Minden, Brüningstr. 2, 32427 Minden). Bitte beachten: Die Projektphase wird bereits ca. Mitte September beginnen und bis Anfang November dauern (Zeiten werden nach Bekanntgabe des Stundenplans für das neue Schuljahr ca. 20.08.2012 bekannt gegeben). Es geht darum eine 9. Klasse bei einem lokalgeschichtlichen Projekt zu begleiten (jeweils zwei Schulstunden pro Woche). Im Seminar werden dann Fragen zur praktischen Durchführung von Historischer Projektarbeit geklärt und mit dem so genannten „Unterrichtsalltag“ konfrontiert. Das Seminar findet anteilig zum Umfang der mit 4 SWS anzurechnenden Praxisbegleitung statt.
3) Erprobung von Materialien Historischer Projektarbeit in der Region. Ausgehend von Vorhandenen Materialien erproben Studierende die Konzeptionen selbst und bewerten bzw. überarbeiten diese. Dies kann z.B. eine Einheit zur mittelalterlichen Stadt am Beispiel Lemgo sein, zur Industrialisierung an den Beispielen Bielefeld oder Minden, der Kaiserzeit in Minden. Hier ist eine freie Zeiteinteilung möglich, eine Durchführung „vor Ort“ aber unerlässlich. Das Seminar findet anteilig zum Umfang der mit 4 SWS anzurechnenden Praxisbegleitung statt.
4) Begleitung eines Schülerbeitrags zum Schülerwettbewerb „Deutsche Geschichte“ um den Preis des Bundespräsidenten. Dieser wird seit Jahrzehnten von der Körber-Stiftung ausgeschrieben. Es sind hierbei tausende historische Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland entstanden. Zudem hat der Wettbewerb die fachdidaktische Diskussion angeregt.
Die Projektarbeiten werden alle zwei Jahre von Lehrerinnen und Lehrern als Tutoren begleitet. In diesem Praxisseminar können Studierende die Gelegenheit wahrnehmen, die Konzeption und den fachdidaktischen Ansatz des Wettbewerbs kennenzulernen sowie die Entstehung von Wettbewerbsbeiträgen in der Region betreuen/mitbetreuen. Dazu können Tutorentätigkeiten in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern hiesiger Schulen übernommen werden. Der Wettbewerbszeitraum ist September 2012 bis Februar 2013. Die Prämierung der Arbeiten erfolgt im Frühjahr 2013. Die Seminarsitzungen werden dann dazu dienen, die Betreuung zu reflektieren und Ansätze (Forschungsfrage, Untersuchungsmethode, Archivrecherche etc.) zur Anregung von Forschungsarbeit der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Das Seminar findet anteilig zum Umfang der mit 4 SWS anzurechnenden Praxisbegleitung statt.
Erfolgreiche Teilnahme an einem Theorieseminar Geschichtsdidaktik.
Literatur: Hans-Jürgen Pandel, Geschichtsunterricht nach PISA. Kompetenzen, Bildungsstandards und Kerncurricula, Schwalbach/Ts. 2. Auflage 2007, Hilke Günther-Arndt (Hrsg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2. Auflage 2005; Ulrich Mayer/Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider (Hrsg.), Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts. 2. Auflage 2007; Lothar Dittmer, Sven Tetzlaff, Jugendliche forschen vor Ort. Zur Geschichte einer Bewegung, in: Ute Frevert (Hg.), Geschichte bewegt. Über Spurensucher und die Macht der Vergangenheit,, Hamburg 2006, S. 164-199; Bodo von Borries, Historische Projektarbeit: „Größenwahn“ oder „Königsweg“?, in: Lothar Dittmer, Detlef Siegfried (Hrsg.), Spurensucher. Ein Praxisbuch für historische Projektarbeit, Weinheim, Basel 1997, S. 243-252; Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (Hrsg.), Geschichte vor Ort. Anregungen für den Unterricht an außerschulischen Lernorten. Handreichung für den Geschichtsunterricht am Gymnasium, Donauwörth 1999.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.5 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.5 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.11 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig |
Regelmäßige und vorbereitete, aktive Teilnahme an Seminarsitzungen und Praxisanteilen. Als schriftliche Leistung ist ein Praktikumsbericht mit fachdidaktischer Reflexion der Praxisanteile vorgesehen (Umfang 8-10 Seiten). Es sind Studienleistungen in Form einer Vorstellung der eigenen Praxisanteile sowie von Impulsreferaten, Vorstellung von Stundenkonzeptionen o.ä. im laufenden Semester zu erstellen. Gegebenenfalls kann eine empirische Untersuchung den Praktikumsbericht ersetzen.