221035 Brief und Korrespondenz: Netzwerke und Nachrichtenübermittlung in Europa 1500-1800 (K) (SoSe 2002)

Kurzkommentar

Inhalt, Kommentar

Das Wort von der ?Medienrevolution der Neuzeit" macht derzeit die Runde, und dabei denkt man unwillkürlich an den Buchdruck. Mit Recht ist darauf hingewiesen worden (u.a. von Horst Wenzel oder Wolfgang Behringer), daß die Verbesserung der Nachrichtenlinien nicht vergessen werden sollte: Die Entstehung der ersten gedruckten, periodisch erscheinenden Zeitungen (Anfang des 17. Jahrhunderts) läßt sich ohne die Entwicklung des handgeschriebenen Nachrichtenbriefes nicht begreifen, der noch bis ins 18. Jahrhundert das sehr viel weiter ausgreifende und aktuellere Informationsmedium war. Man denke nur an die ?Fuggerzeitungen" des 16. Jahrhunderts. Überhaupt der Brief ? dieses vernachlässigte Kommunikationsmedium: Er ist Vehikel für den Gedanken- und Nachrichtenaustausch, aber auch für die Übermittlung von Sachen. Naturalien, Curiosa, Druckschriften, Duftstoffe und anderes taucht als Beilage auf und wird in Briefen erwähnt. Erforscht ist diese Seite des brieflichen Austauschs so gut wie gar nicht. Die Forschung zentriert sich um die Edition der Briefwechsel großer Figuren der Geschichte. Zumeist handelt es sich um Männer: Luther, Leibniz, Goethe usw. Vergleichende Analysen fehlen, obgleich sich das Thema ?Brief" und ?Korrespondenz" geradezu für eine Vielzahl kultur- und sozialgeschichtlicher Fragestellungen anbietet. Besonders naheliegnd ist die sog. Verflechtungs- oder Netzwerkanalyse, die vor allem von Wolfgang Reinhard in die Geschichtswissenschaft prominent vertreten wird. In der Lehrveranstaltung soll mit dieser Methode vertraut gemacht werden. Ferner sollen größere Korrespondenzen des angegebenen Zeitraums vorgestellt und unter vergleichenden Perspektiven (Geschlechterrollen, Netzwerkbildung usw.) betrachtet werden. Auch die Infrastruktur des Nachrichtenaustauschs der Frühen Neuzeit wird Thema sein.
Zu den Anforderungen gehört die vorbereitende Lektüre ausgewählter Texte, die in den Sitzungen als Diskussionsgrundlage dienen. Teilnahmescheine können durch mündliche Kurzreferate (10 Min.), qualifizierte Scheine in etwas ausführlicheren Vorträgen (20 Min.) erworben werden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Zwischenprüfung

Literaturangaben

Zur Einführung in die Netzwerkanalyse:
Wolfgang Reinhard, Fremde und Kreaturen. ?Verflechtung" als Konzept zur Erforschung historischer Führungsgruppen, in: ders., Ausgewählte Abhandlungen, Berlin 1997, S. 289-310

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I A3; B1 (alt); B2 (alt); B4 (alt); B2 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I B4; C1 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II A3; B1 (alt); B2 (alt); B4 (alt); B4 Pflicht GS und HS
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II B2; C1 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister A3; B1 (alt); B2 (alt); B4 (alt); B4 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister B2; C1 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister B2; C1 Pflicht GS und HS
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister A3; B1 (alt); B2 (alt); B4 (alt); B4 Pflicht GS und HS

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Freitag, 11. Dezember 2015 
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Art(en) / SWS
Kurs (K) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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1024957