Was ist Geschichte, gibt es objektives Wissen über die Vergangenheit, ist dieses Wissen notwendig, wie soll Geschichtsunterricht aussehen? Geschichtsdidaktik diskutiert diese zentralen Fragen, um die Grundlagen für ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu legen. Das Seminar geht von dem Modell historischer Narrativität Jörn Rüsens aus, beschäftigt sich mit Quellenarbeit aus der unterrichtlichen und den hermeneutischen Perspektive, fragt nach altersspezifischem historischem Lernen und den normativen Vorgaben verschiedener Lehrpläne. Zusätzlich dreht es sich um „gespielte Geschichte“, eine der Übersetzungen von „Living History“, die versucht, Geschehen in der Vergangenheit in unterschiedlicher Art und Weise handelnd nachzuvollziehen. Konkret geht es darum, ein LH-Projekt mit je einer Grundschul- und einer Hauptschulklasse zu entwerfen, durchzuführen und auszuwerten.
Gleichzeitig mit den theoretischen Grundlagen werden verschiedene Phasen, Inhalte, Sozialformen, Medien und Methoden des Geschichtsunterrichts vorgestellt.
Das Seminar schließt mit einer Klausur, die am 06.02.2010, 9:00-10:30 Uhr geschrieben wird, oder einem Beitrag zu einen Rollenspielkonzept für Grundschüler, die das Freilichtmuseum Oerlinghausen besuchen.
Zwei Exkursionen, eine in das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen und eine weitere in die betreffenden Schulen, sind verbindlicher Bestandteil des Seminars. Die Exkursion findet am Montag, den 19.10., 9-12 Uhr statt.
Wörterbuch Geschichtsdidaktik, hrg. Ulrich Mayer/Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider/Bernd Schönemann, Schwalbach 2006; Jörn Rüsen, Geschichtsbewusstsein, in: Handbuch Geschichtsdidaktik, ed. Klaus Bergmann/Klaus Fröhlich/Annette Kuhn/Jörn Rüsen/Gerhard Schneider, Seelze-Verlber 5. Auflage 1997, S. 57-63; Bodo von Borries, Wissenschaftsorientierung. Geschichtslernen in der „Wissensgesellschaft“, in: Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, hrg. Ulrich Mayer/Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider, Schwalbach 2. Auflage 2007, S. 30-48; Ders., Alters- und Schulstufendifferenzierung (Lernprogression), in: ebd., S. 113-134; Hans-Jürgen Pandel, Erzählen, in: ebd., S. 408-424; http://www.fuer-geschichtsbewusstsein.de/; Living History im Museum. Möglichkeiten und Grenzen einer populären Vermittlungsform, (Hg.) Jan Carstensen/Uwe Meiners/Ruth-E. Mohrmann, Münster/New York/München/Berlin 2008.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.5; Modul 2.8; Modul 2.9; Modul 2.7 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (G) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.10 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.5 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.11 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig |
Gefordert ist die regelmäßige und aktive Teilnahme, zu der die sorgfältige Vor- und Nachbereitung der Sitzungen gehört (2 LP). Hinzu kommt eine eigenständige Leistung im Projekt Living History, z.B. einer Arbeit zu LH-Formen in einem Freilichtmuseum oder zu den theoretischen Grundlagen oder die Ausarbeitung und Durchführung einer Evaluation mit den SchülerInnen (2 LP). Alternativ kann eine Klausur geschrieben werden.