Die Europäische Union versteht sich als Gemeinschaft gleicher und gleichberechtigter Staaten, die dem Schutz und der Förderung der Vielfalt der in den Mitgliedstaaten vorhandenen Sprachen und Kulturen verpflichtet ist. Diese Grundlegung der EU als multilinguale und multikulturelle Gemeinschaft hat weitreichende sprachen- und bildungspolitische Folgen. So versucht die EU über sprachen- und bildungspolitische Programme, die Mehrsprachigkeit und die interkulturelle Kompetenz der europäischen BürgerInnen zu erhöhen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Europäischen Union zu stärken, das Verstehen anderer Kulturen und Sprachen zu intensivieren und die Mobilität und länderübergreifende Zusammenarbeit in der Gemeinschaft zu fördern. Zentrales Ziel dieser Sprachen- und Bildungspolitik ist es, auf Basis einer gemeinsamen europäischen Identität die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu steigern
Ein Blick auf die sprachen- und bildungspolitischen Dokumente der EU zeigt jedoch, wie widersprüchlich diese Sprachen- und Bildungspolitik ist und dass insbesondere die Nationalstaaten in Bezug auf die Erhaltung und Förderung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt der europäischen Gemeinschaft oftmals eine andere Politik verfolgen als die der EU. Die Lehrveranstaltung geht diesen Widersprüchen nach und stellt die Frage, wo die Bruchlinien des europäischen Projekts liegen und inwieweit die Sprachen- und Bildungspolitik eine solche Bruchlinie darstellt. Basis der Lehrveranstaltung sind sprachen- und bildungspolitische Dokumente der EU.
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-DAF-M6a_b Sprache und Kultur im Kontext von Politik und Gesellschaft | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation | |
29-EuIn_a Europa Intensiv | Vertiefungsveranstaltung | unbenotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.