Gegenstand dieser Übung sind die gesellschaftlichen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und deren Auswirkungen auf ihre Persönlichkeitsentwicklung, was in der Soziologie als Sozialisation bezeichnet wird. Erforscht wird die Persönlichkeitsentwicklung von - insbesondere jungen -Menschen in Abhängigkeit von sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Einflussfaktoren. Zum einen interessieren dabei die Resultate von Sozialisationsprozessen: also welche Bedeutung solche Einflussfaktoren für das individuelle Lebensschicksal und die Lebenschancen eines Menschen haben und welche Konsequenzen aus der Sozialisation für die "Fortsetzung" von Gesellschaft und das nachhaltige "Funktionieren" des gesellschaftlichen Zusammenlebens erwachsen. Zum anderen will man herausfinden, wie sich Sozialisation vollzieht und wie sie eigentlich funktioniert, so dass auch erkennbar wird, warum Sozialisation häufig mit unterschiedlichen Resultaten verknüpft ist. Eine solche Beschäftigung mit dem Aufwachsen der Kinder griffe aber zu kurz, wenn man dabei die Kinder nur als Sozialisanden betrachtete. Wie besonders aus der Perspektive der Kindheitsforschung betont wird, sind Kinder auch als Akteure und somit Mitgestalter ihrer eigenen Entwicklung zu betrachten. "Kindheit" interessiert in dieser Sicht nicht nur als Phase des Erwachsenwerdens, sondern zu allererst als Phase des Kindseins.
Im Rahmen dieser Einführung in die Sozialisations- und Kindheitsforschung werden zum einen die (aus soziologischer Sicht) wesentlichen theoretischen Grundlagen vorgestellt:
Zum zweiten werden zentrale Umweltfaktoren aufgegriffen die das Aufwachsen der Kinder strukturieren, ihre Bedürfnislagen und Handlungschancen unterschiedlich gestalten:
Der Veranstaltungsplan kann von der Homepage des Veranstalters (s. Link zu externer Kommentarseite) oder aus der Dokumentenablage des EKVV heruntergeladen werden
(eine umfangreiche Literaturliste wird in der Übung zur Verfügung gestellt):
Hurrelmann, K. 2002: Einführung in die Sozialisationstheorie, 8. vollst. überarb. Aufl. Weinheim, Basel: Beltz
Hurrelmann, K., Grundmann, M. & Walper, S. (Hrsg.) 2008:
Handbuch Sozialisationsforschung, 7. vollst. überarb. Aufl., Weinheim u. Basel: Beltz.
Krüger, H.-H. & Grunert, C. (Hrsg.) 2002: Handbuch Kindheits- und Jugendforschung, Opladen: Leske+Budrich.
Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen 2005: Familiale Erziehungskompetenzen. Beziehungsklima und Erziehungsleistungen in der Familie als Problem und Aufgabe. Gutachten für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Weinheim u. München: Juventa.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | G.S.3; G.S.4 | Wahlpflicht | GS | |||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Fachmodul 19.5 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Fachmodul 19.5 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | KF: Fachmodul 4; NF: Fachmodul 4; vNF: Fachmodul 4 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
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