Während der Forschungsbereich "Literarische Sozialisation" bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein noch weitgehend als alleiniges Arbeitsfeld der Literaturdidaktik und der Kinder- und Jugendliteraturforschung betrachtet wurde, hat sich spätestens seitdem man vom "Medienzeitalter" spricht, gezeigt, daß eine solche Zuordnung zu kurz greift.
Im Seminar soll zunächst die historische Entwicklung der aktuellen Theorieansätze nachvollzogen werden. Dabei kommen soziologische, kommunikationswissenschaftliche, rezeptionstheoretische, psychoanalytische, lesebiographische und genderspezifische Aspekte zur Sprache, die jeweils zu den Kernfragen in Beziehung gesetzt werden: Wie und welche Leseerfahrungen bringen bestimmte Lesegewohnheiten (bzw. Lesertypen) hervor, durch welche Faktoren wird dieser Habitualisierungsprozeß beeinflußt, wie kann er eventuell gesteuert werden, welche positiven und negativen Konsequenzen erwachsen daraus und letztlich: wie entsteht eine (gruppenspezifische) Lesekultur?
Die Modalitäten für die aktive Teilnahme werden in der ersten Sitzung besprochen.
Zur Vorbereitung empfohlene Literatur:
Eggert, H./Garbe, C. (20032): Literarische Sozialisation. Stuttgart u.a.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Didaktisches Grundlagenstudium Deutsch | Modul I | 2 |