Im ersten Teil der Historischen Orientierung werden die Hauptepochen der griechischen und römischen Geschichte (Archaik, Klassik, Hellenismus, römische Republik, Prinzipat und Spätantike) skizziert und wichtige Begriffe und Phänomene vorgestellt. Der hier vermittelte Stoff bietet eine bessere Grundlage für die Mitarbeit im Grundkurs als das meist sehr lückenhafte Schulwissen; er ist außerdem Gegenstand der ersten unbenoteten Modulteilprüfung im Grundkurs „Einführung in die Alte Geschichte“. Diese Teilprüfung wird in Form einer Klausur von 90 Minuten mittig im Semester zentral abgenommen werden; ein Wiederholungstermin wird an einem Samstag angeboten. Die Termine werden demnächst bekannt gegeben.
Der Teil der „Historischen Orientierung“ nach der Klausur behandelt das Thema „Die Welt der hellenistischen Königreiche“. Üblicherweise spannt der Begriff „hellenistische Zeit“ den Bogen vom Tod Alexanders des Großen (323 v. Chr.) bis zur Eingliederung des letzten Diadochenreiches ins Römische Reich (31 v. Chr.). Abgesehen vom späteren Aufstieg Roms zum mediterranen Imperium bilden vor allem die Reiche, die sich auf den Trümmern von Alexanders Herrschaft erhoben – ergänzt durch das attalische Pergamon und weitere Dynastien Kleinasiens – die zentralen politischen Akteure und Hegemonialmächte dieser Epoche. In diesen Herrschaftsgebilden verschmelzen lokale Traditionen und überkommene Machtstrukturen mit griechisch makedonischen Herrschaftsvorstellungen, politischen Organisationsmustern und Kulturanschauungen. So weisen die einzelnen Königreiche ein gemeinsames Modell der Monarchie auf, differieren jedoch zugleich in ihren kontextuellen Ausprägungen – „the same, but different“ (Christoph Michels [Hrsg.], The Same, but Different? Monarchical Rule and Representation in the Hellenistic World, Stuttgart 2025).
Im zweiten Teil der „Historischen Orientierung“ erfolgt nicht nur eine Einführung ins Thema, sondern es werden auch aktuelle Forschungskontroversen und repräsentative Quellen präsentiert. Die Analyse einer Quellenpassage aus dieser Epoche zählt als zweite Modulteilprüfung im Rahmen des Grundkurses. Wer diesen Abschnitt regelmäßig und aufmerksam verfolgt, wird die ausgewählte Quelle leichter einordnen und interpretieren können. Zudem erwerben Teilnehmende durch kontinuierliche Teilnahme ein solides Grundwissen und geschärfte Interpretationsfähigkeiten, die für die erfolgreiche Anfertigung der Hausarbeit unerlässlich sind.
Die „Historische Orientierung“ bildet zusammen mit dem Grundkurs „Einführung in die Alte Geschichte“ und dem begleitenden Tutorium das Grundmodul „Antike“.
Keine
Zu Teil 1
H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, München 2005.
Hans-Joachim Gehrke / Helmuth Schneider (Hgg.): Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, 5. Aufl. Stuttgart/Weimar 2019 (ältere Auflagen können auch benutzt werden).
Zu Teil 2
Chaniotis, Angelos, Die Öffnung der Welt. Eine Globalgeschichte des Hellenismus, Darmstadt 2019.
Mittag, Peter Franz, Geschichte des Hellenismus, Berlin/Boston 2023.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
---|---|---|---|---|---|
wöchentlich | Mo | 10:00-12:00 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
22-1.1_a Grundmodul Antike | Historische Orientierung | unbenotete Prüfungsleistung
|
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.