Aktuelle schulbezogene Konzepte sowohl der Inklusion wie auch der Demokratiepädagogik kreisen letztlich um eine ganz ähnliche Grundidee: um diejenige, dass die Schule als Teil unserer (demokratisch verfassten) Gesellschaft deren Vielfalt auch vollumfänglich in sich aufnehmen, abbilden und erfahrbar machen solle. Im Falle der Inklusion geht es dabei vornehmlich um die Bereitstellung eines schulischen Settings, an dem jedes einzelne Kind unabhängig von seinen individuellen Voraussetzungen gleichberechtigt teilhaben und partizipieren kann, während Vertreterinnen und Vertretern der Demokratiepädagogik insbesondere an einer Konstitution der Schule als „Gesellschaft im Kleinen“ gelegen ist: als „Miniatur-Gesellschaft“, in der jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler (auch hier unabhängig von ihren bzw. seinen individuellen Voraussetzungen) durch Partizipation zu erfahren vermag, was es bedeutet, als mündiges Mitglied in einer demokratisch verfassten Gemeinschaft zu agieren. Diese Gemeinsamkeit wollen wir im Seminar zum Anlass nehmen, um gemeinsam über das grundsätzliche Verhältnis von Inklusion und Demokratiepädagogik nachzudenken. Dabei wird es insbesondere um die Frage gehen, a) wie sich die Idee der Schule als „Gesellschaft im Kleinen“ über den Verlauf der vergangenen Jahrzehnte theoretisch entwickelt und verändert hat sowie b), inwieweit in diesem Zusammenhang auch die Ebene der Inklusion explizit mitgedacht und konzeptionell mitberücksichtigt wurde.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Dewey, J. (1899/1976). The School and Society. In J. Dewey. London, Amsterdam: Southern Illinois University Press Feffer & Simons, Inc., 1–109.
Hershkovich, M, Simon, J, & Simon, T (2017). Menschenrechte, Demokratie, Partizipation und Inklusion – eine (fast) in Vergessenheit geratenes Verhältnis? In R. Kruschel (Hrsg.), Menschenrechtsbasierte Bildung. Inklusive und Demokratische Lern- und Erfahrungswelten im Fokus (161–172). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Reich, K. (2014). Inklusive Didaktik. Bausteine für eine inklusive Schule. Weinheim und Basel: Beltz.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 14-16 | ONLINE | 02.11.2020-12.02.2021 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi15_a Bildung, Erziehung und Unterricht (GymGe) | E1: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi9_a Bildung, Erziehung und Unterricht (HRSGe) | E2a: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi9_a-ISP Bildung, Erziehung und Unterricht | E2: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung | E3: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Das Seminar wird z.T. digital zur genannten Zeit & z.T. digital im Selbststudium stattfinden (online synchron/asynchron).
Für eine Studienleistung wird eine regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit in den (online durchgeführten) Seminarsitzungen, die Lektüre und Bearbeitung von Texten zur Vorbereitung sowie die Durchführung einer kurzen (Gruppen-)Präsentation erwartet. Möglichkeiten zur Absolvierung einer benoteten oder unbenoteten Modulprüfung werden in der ersten Seminarsitzung erläutert