Als sich in den ersten Tagen des Jahres 2020 in den internationalen Zeitungen Meldungen über ein neues grippeähnliches Virus in China häuften, fehlte wohl noch jede Vorstellung davon, welche Ausmaße und Einschränkungen die bis dahin ominöse Krankheit bis zum Ende des Quartals weltweit nach sich ziehen würde. Eine vorsichtige und nur grob skizzierte Zwischenbilanz zur Jahreshälfte legt − nach Lockdown, Sicherheitsbarrieren, Mundschutz und Ausgangssperren rund um die Welt − die Einschätzung nahe, dass medizinische, organisatorische und wirtschaftliche Restriktionen noch eine beträchtliche Weile andauern könnten. Abhängig von der auch noch längere Zeit beanspruchenden Suche nach einem geeigneten Impfstoff, den therapeutischen Möglichkeiten und den begrenzten Kapazitäten der Akutmedizin, sind nicht zuletzt organisatorische Umstellungen weiterhin vonnöten. Dies hat auch zu technischen und innovatorischen Anpassungen im Arbeitsleben der Gesellschaft beitragen können; wie maßgeblich z. B. im nahezu vollständig digitalisierten Lehrbetrieb der Universität zu erfahren ist.
Wie lässt sich das für "moderne Verhältnisse" scheinbar urplötzlich hereinbrechende Geschehen einer Pandemie gesellschaftstheoretisch fassen? Für eine Bilanz ist es, allzumal in der Soziologie, noch viel zu früh. Ersten Eindrücken und Feststellungen soll dieses Seminar zu einer Soziologie der Seuche gleichwohl nachgehen. Seine Zielsetzung besteht darin, maßgebliche, instruktive Beiträge aus der bisherigen gesellschaftlichen Diskussion über Covid 19 zu sichten und zu systematisieren. Daneben sollen einige bereits vor der gegenwärtigen Pandemie entstandene, seuchensoziologisch interessierte, theoretische Arbeiten betrachtet werden.
Folgende Gliederung wird diesem Seminar zugrunde gelegt:
1. Gesellschaft, Interaktion, Organisation, Krise: Beiträge zu einer (vorläufigen) "öffentlichen Soziologie" der Seuche (spezifisch Covid 19)
2. Graph und Zahl: Die Präsenz der Expertise von Medizin und Virologie in der Covid 19-Krise
3. Seuchen-theoretische Vertiefung: Arbeiten zu Epidemien und Pandemien (Pest, Influenza, Spanische Grippe)
4. Schärfung: Was ist eine weltweite Seuche in der Weltgesellschaft?
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Arbeiten in festen Gruppen im Semester.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-HEPS-HM2_a Hauptmodul 2: Wissenschaft und Gesellschaft | Wissenschaft und Gesellschaft I | Studienleistung
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Studieninformation |
Wissenschaft und Gesellschaft II | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation | |
30-M-Soz-M6a Organisationssoziologie a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M6b Organisationssoziologie b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M6c Organisationssoziologie c | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Arbeiten in festen Gruppen im Semester.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: