220137 Deutsche Geschichte in der Ära des Kalten Krieges (S) (SoSe 2012)

Die Spannungen zwischen den USA und der UdSSR, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf technologisch-wissenschaftlichem Gebiet, im Rüstungswettlauf sowie im Wettstreit konkurrierender politischer Ordnungen, Kulturvorstellungen und Gesellschaftsmodelle manifestierten, wirkten sich insbesondere auf die beiden deutschen Teilstaaten, die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik, aus. Die Vorlesung zeigt die Formierung und Entwicklung beider Staaten vom Kriegsende über die Besatzungsherrschaft, von der Zweistaatlichkeit bis zum Mauerfall und zur deutsch-deutschen Vereinigung.
Schwerpunkte bilden u.a.: die Struktur der politischen Institutionensysteme sowie die Sozialstruktur der Gesellschaften in Ost- und West, »kritische Ereignisse« [wie die Berlin Krise 1958 oder der Bau der Berliner Mauer 1961], in denen die Spannungen des Kalten Kriegs sich offenbarten, die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, die Politik der Friedlichen Koexistenz, Kunst und Kalter Krieg sowie die Mobilisierung sozialer Bewegungen und regimekritischer, politisch-alternativer Akteure von der Protestmobilisierung am 17. Juni 1953 über die Außerparlamentarische Opposition bis zu den Bürgerbewegungen in der DDR.

Literaturangaben

John Lewis Gaddis, der Kalte Krieg. Eine neue Geschichte, München 2007; Philipp Gasser, Tim Geiger, Hermann Wentker (Hg.), Zweiter Kalter Krieg und Friedensbewegung. Der NATO-Doppelbeschluss in deutsch-deutscher und internationaler Perspektive, München 2011; Detlef Junker (Hg.), Die USA und Deutschland im Zeitalter des Kalten Krieges, 2. Bde., München 2011; Robert J. MacMahon, The Cold War. A Very Short Introduction, Oxford 2003; Bernd Stöver, Der Kalte Krieg. Geschichte eines radikalen Zeitalters 1947-1991, München 2011, Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. V: 1949-1990, München 2008.