221064 Neuere Ansätze der Gewaltforschung (S) (SoSe 2005)

Was ist Gewalt? Wie lassen sich Gewaltphänomene historisch/empirisch analysieren? War das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Gewalt? Der Gewaltbegriff gehört zu den "schillerndsten und zugleich schwierigsten Begriffen der Sozialwissenschaft (P. Imbusch). Das Seminar unternimmt den Versuch, ausgehend von den Bedeutungselementen des Gewaltbegriffs, die unterschiedlichen Dimensionen des Gewaltbegriffs zu entfalten und die aktuellen Debatten innerhalb der Gewaltforschung zu rekonstruieren. Im Zentrum stehen das staatliche Gewaltmonopol, physische und psychische Gewalt, strukturelle, rituelle und symbolische Gewalt.

Literaturangaben

Macht, Gewalt, in: Geschichtliche Grundbegriffe, hg. von O. Brunner, W. Conze u. R. Koselleck, Stuttgart 1982, Bd. 3, S. 817-935; H. Arendt, Macht und Gewalt, München 1970; W. Heitmeyer/H.-G. Soeffner, Gewalt. Analyseprobleme, Frankfurt a.M. 2004; P. Imbusch: Der Gewaltbegriff, in: W. Heitmeyer/J. Hagan, Internationales Handbuch der Gewaltforschung, Wiesbaden 2002, S. 26-57; Joas, H., Kriege und Werte. Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Weilerswist 2000; H. Popitz, Phänomene der Macht, Tübingen 1992; L. von Trotha, Soziologie der Gewalt (Sonderheft 37 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Opladen 1997), W. Sofsky, Traktat über die Gewalt, Frankfurt a.M. 1996