221026 Geschichte der Europäischen Union (GS 1) (SoSe 2003)

Bundesstaat oder Staatenbund? Das zukünftige Ordnungsmodell der EU ist umstritten. Schon jetzt aber verfügt die EU über ein großes Repertoire von Handlungsmöglichkeiten, die der Souveränität der Nationalstaaten Grenzen setzen. Das Seminar unternimmt den Versuch, den Prozeß der europäischen Vergemeinschaftung, der 1951 begann, zu rekonstruieren. Schwerpunkte bilden: die territoriale Ausdehnung des Kompetenzbereiches und die inhaltliche Kompetenzausweitung der Organe der Europäischen Gemeinschaft, die Legitimationskriterien der Europäischen Gemeinschaft, die Problematik der Demokratisierung der Entscheidungsprozesse sowie das komplexe Wechselspiel zwischen nationaler und "europäischer" Identität.

Literaturangaben

M Bach (Hg.) Die Europäisierung nationaler Gesellschaften (Sonderh. 40 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie), Opladen 2000; M. Jachtenfuchs, B. Kohler-Koch (Hg.), Europäische Integration, Opladen 1996; C. Landfried, Das politische Europa. Differenz als Potential der Europäischen Union, Baden-Baden 2002; H. Wallace, W. Wallace, Policy-Making in the European Union, London, New York 1996; W. Woyke, Europäische Union: erfolgreiche Krisengemeinschaft. Einführung in die Geschichte, Strukturen, Prozesse und Politiken, München 1998.